HANAU

Obdachlose in Hanau: Was Bürger in der kalten Jahreszeit tun können

Es wird kälter. Auch in der Brüder-Grimm-Stadt. Für obdachlose Menschen eine gefährliche Zeit ...

Das Hilfesystem ist für die kalten Monate entsprechend eingestellt. Es gibt mehr Übernachtungsangebote. Socken, Handschuhe, Schals und Mützen finden ihren Platz in den Rucksäcken der Streetworker des Franziskus-Hauses. Helfen kann jedoch jede(r) in dieser Zeit - und das oft recht einfach. Hier eine kleine Übersicht.

Lieber Lebensmittel spenden oder Geld geben?

Sinnvoll ist es, die betroffene Person direkt zu fragen, was sie wirklich braucht. Der oftmals gutgemeinte warme Kaffee hilft – keine Frage. Doch vielleicht würde sich die obdachlose Person nach zahlreichen Kaffees auch mal über einen heißen Kakao freuen. Es ist immer besser, gezielt nach dem Bedarf zu fragen, damit die Selbstbestimmung nicht zu kurz kommt.

Hilfe rufen – aber wann?

Hilfe rufen ist immer dann gut, wenn jemand darum bittet oder man den Eindruck hat, dass Unterstützung notwendig ist. Es muss niemand befürchten, auf den Kosten für einen eventuellen Einsatz sitzen zu bleiben. Besonders wichtig ist es, beharrlich zu bleiben, falls eine Situation akute Hilfe erfordert. Fällt eine obdachlose Person dauerhaft im Alltag auf, die Sorgen um den Menschen häufen sich, kann man sich gerne an das Franziskus-Haus wenden. Die dortigen Straßensozialarbeiter Petra Sieg und Marius Kümmel können die Lage vor Ort entsprechend begutachten. In akuten Notfällen bitte immer Rettungskräfte oder die Polizei informieren.

Was kann man sinnvoll spenden?

Das Franziskus-Haus Hanau ist eine wichtige Anlaufstelle für wohnungslose Menschen. Hier erhalten sie warme Kleidung, Schlafsäcke, Isomatten und gezielte Sachspenden, die hier gesammelt und direkt an die Betroffenen verteilt werden. Vor allem Hygieneartikel und Winterutensilien, wie Mützen, Handschuhe und Winterschuhe in großen Größen, werden aktuell gebraucht. Sinnvoll ist es, vorab anzurufen (06181/3609-0) und zu erfragen, was gerade am Dringendsten benötigt wird, um so passgenau zu helfen.

Das Franziskus-Haus ist eine ganzjährig geöffnete Einrichtung der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis. Es bietet wohnungslosen Menschen Beratung, Unterkunft und Essen sowie Kleidung. Die sozialpädagogische Arbeit im Übergangswohnheim unterstützt die Menschen bei der Erreichung persönlicher Ziele. Bei Bezug von eigenem Wohnraum ist eine Begleitung durch das Betreute Wohnen möglich.

Nähere Informationen über das Franziskus-Haus gibt es unter der Telefonnummer 06181/3609-0 oder auf der Homepage: www.franziskus-haus-hanau.de. (red)