BAD SODEN-SALMÜNSTER

Bad Soden-Salmünster: Günther A. Fleckenstein ist seit 50 Jahren Anwalt

Günther A. Fleckenstein (Mitte) nahm in Anwesenheit seines neuen Kanzleikollegen Mario O. Neubert (links) die Glückwünsche von Bürgermeister Dominik Brasch entgegen.
Fotos: Ulrich Schwind


Donnerstag, 21.11.2024

Der bekannte Salmünsterer Bürger Günther A. Fleckenstein kann voller Stolz auf ein seltenes Jubiläum blicken: Seit 50 Jahren ist er als Rechtsanwalt tätig und das in einer eigenen Kanzlei. „Das ist ein außergewöhnlicher Meilenstein, der Respekt und Anerkennung verdient“, lobt sein Praxiskollege Rechtsanwalt und Notar Mario O. Neubert.

Bei einer Feier im Spessart Forum Bad Soden gab es aber neben Anwalts- und Kanzleijubiläum noch einen weiteren Punkt zu würdigen: Neubert hat kürzlich seine Prüfung als Notar erfolgreich abgelegt und ist sowohl anwaltlich als auch als Notar im gemeinsamen Büro in der Frankfurter Straße 33 in Salmünster tätig.

"Das Notariat hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht"


Fleckenstein nutzte diese Gelegenheit vor Freunden und Kollegen für einen Rückblick und Dankesworte. Mit 28 Lebensjahren sei er als Rechtsanwalt zugelassen worden, mit 31 als Notar. Sein Traum sei anfangs die Tätigkeit in einer städtischen Kanzlei gewesen. Doch schon bald habe ihn die ländliche Gegend und die Selbstständigkeit gereizt, was er nie bereute. „Das Notariat hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht“, blickt er heute zufrieden zurück.

Nur ein Jahr nach der Gründung der eigenen Kanzlei kam Dr. Eckhard Momberger, der letzte Landrat des Altkreises Schlüchtern, in seine Räumlichkeiten dazu. Seitdem waren immer mindestens zwei Anwälte, seit mehreren Jahren auch drei dort tätig.

Der Start der Kanzlei erfolgte mit einer Erstausstattung, die Lichtjahre entfernt gewesen sei von der heutigen IT-Infrastruktur, bilanziert der Jubilar. Die Ausübung des Anwaltsberufes habe sich seitdem durch die Transformation von der analogen in die digitale Kanzlei grundlegend verändert. Die Umstellung sei zwar eine enorme Herausforderung, führe aber für Anwälte, die nicht am Gerichtssitz tätig seien, zu deutlichen Verbesserungen.

Auch die Struktur der Gerichte in der Region habe sich umfassend gewandelt. Gab es in seiner beruflichen Anfangszeit noch Amtsgerichte in Schlüchtern, Steinau und Salmünster sowie Verhandlungstage des Arbeitsgerichts in Wächtersbach so sei das zentrale Amtsgericht heute in Gelnhausen zuständig, das Arbeitsgericht in Offenbach. Der Rest sei Geschichte.

Er sei dankbar für den grundgesetzlichen Rahmen in Deutschland, der es ihm ermögliche, seinen Beruf in verfassungsrechtlich garantierter Freiheit auszuüben. Heute gelte es, diese Rahmenbedingungen gegen extremistische Kräfte zu verteidigen.

Als Dreierteam in einer Kanzlei erfolgreich (von links): Günther A. Fleckenstein, Cornelia Restle-Spak und Mario O. Neubert.

"Außergewöhnliche Lebensleistung"


Sein Dank für eine schöne berufliche Zeit galt in erster Linie seiner Ehefrau Edith, aber auch den Angestellten sowie Richtern, Staatsanwälten, Kollegen und Mandanten. Er werde weiterhin in der Kanzlei tätig sein – und das an der Seite von Cornelia Restle-Spak und eben dem neuen Kollegen Mario O. Neubert.

Dieser zeigte sich froh und dankbar, diese Kanzlei übernehmen zu dürfen. Als gebürtiger Bad Soden-Salmünsterer habe er schon zahlreiche berufliche Stationen im In- und Ausland bekleidet. Gerne sei er im Jahr 2020 zunächst als Anwalt zurückgekehrt in ein Büro, wo die Mandanten seit jeher mit viel Fingerspitzengefühl betreut würden und gut aufgehoben seien.

Glückwünsche kamen an diesem Abend auch von Gästen. Bürgermeister Dominik Brasch lobte die „außergewöhnliche Lebensleistung“ Fleckensteins. Dessen 50-jähriges erfolgreiches Wirken erinnere an das selbige Jubiläum der Gesamtstadt, an dessen Anfängen auch Fleckenstein erfolgreich politisch mitgewirkt habe. In all den Jahren habe es stets eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadt und Büro gegeben. Nun gehe die Kanzlei in sehr gute Hände über.

Ute Gesinn, eine gute Freundin der Familie, lobte Günther A. Fleckenstein für sein profundes Fachwissen und seine Friedfertigkeit, der damit oft vor Gericht gewonnen habe. Ein wichtiger Baustein seines Erfolges sei die stets erfolgreiche Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau gewesen. (red)