ERLENSEE
Brücken- und Stützmauersanierung: Nach dem Abriss ist jetzt die Bohrschnecke im Einsatz
Fotos: Petra Behr
Samstag, 07.12.2024
Die Arbeiten auf der Baustelle im alten Ortskern im Kreuzungsbereich Friedrich-Ebert-Straße/Fallbachstraße laufen weiter auf Hochtouren ...
Nach erfolgtem Abriss der alten Brücke und dem oberen Bereich der alten Stützwand stehen derzeit die Gründungsarbeiten an. Dazu ist die große Bohrschnecke im Einsatz, die den Bodenaushub ausgräbt und die Pfähle im Erdreich durch Beton herstellt.
Spezielles Bauverfahren
„Dieses spezielle Bauverfahren wurde gewählt, da es im Vergleich zu anderen Bauverfahren die schonendste Bauweise für die anliegenden denkmalgeschützten Gebäude ist“, erklärt Thomas Wagner, vom Fachdienst Tief- und Straßenbau. Einzelpfähle müssten an dieser Stelle eingesetzt werden, da unterirdisch Kanal- und Trinkwasserleitungen in der Straße liegen. So soll die Gefahr von Setzungen der Gebäude und damit verbundene Risse in den Fassaden, aber auch Schäden an den Leitungen vermieden werden. Durch laufende Erschütterungsmessungen und Beweissicherungen im Vorfeld der Bauarbeiten, sollen die Gebäude ebenso geschützt werden.
Diese spezielle Bauweise ist im Vergleich zu anderen Verfahren zwar teurer, aber es bestehen weniger Gefahren von Folgekosten durch Schäden an angrenzenden Gebäuden oder den unterirdischen Leitungen. Insgesamt dauern die Bauarbeiten rund um die neue Brücke und Stützmauer voraussichtlich bis Ende Juni nächsten Jahres. Dies sei, laut Wagner, üblich für eine Brückenbaustelle in dieser Größenordnung. „Die neue Brücke soll schließlich die nächsten 100 Jahre überleben und erfordert daher die entsprechende Qualität“, so Wagner.
Zur Qualitätssicherung müssten die Regeln der Technik eingehalten werden, was entsprechend Zeit in Anspruch nimmt. So muss der Beton ausreichend erhärtet sein, bevor weitere Arbeiten stattfinden können.
Die Gesamt-Baukosten der Brücken- und Stützmauersanierung betragen am Ende etwa 800.000 Euro, zuzüglich Nebenkosten für Bauüberwachung und -kontrolle. Preissteigerungen der vergangenen Jahre sind auch am Brückenbau nicht spurlos vorbeigegangen. (red)