GRÜNDAU
Gemeinde Gründau appelliert: "Verkehrsschilder sind kein Fanblock"
Foto: Gemeinde Gründau
Donnerstag, 06.02.2025
Was für manche Fußballfans als harmloser Spaß gilt, ist für die Gemeinde Gründau ein wachsendes Ärgernis: "Das Bekleben von Verkehrsschildern mit Vereinsaufklebern hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Folge ist ein erheblicher Arbeitsaufwand für den Bauhof und Kosten, die mittlerweile in den mittleren vierstelligen Bereich steigen", heißt es aus dem Rathaus.
Das Entfernen der Aufkleber sei alles andere als einfach. Viele Sticker bestehen aus widerstandsfähigen Materialien mit stark haftenden Klebstoffen, die sich nicht ohne Weiteres entfernen lassen würden. Oftmals bleibe nach dem Ablösen ein klebriger Rückstand zurück, der die Sichtbarkeit des Schildes beeinträchtige oder die reflektierende Folie beschädige.
"Unnötige Kosten für die Allgemeinheit"
Bürgermeister Gerald Helfrich zeigt sich wenig erfreut über diese Entwicklung: "Unsere Mitarbeiter im Bauhof haben Wichtigeres zu tun, als regelmäßig Aufkleber von Verkehrsschildern zu kratzen. Wer so etwas macht, verursacht nicht nur unnötige Kosten für die Allgemeinheit, sondern gefährdet im schlimmsten Fall auch die Verkehrssicherheit."
Das Bekleben von Verkehrsschildern ist kein Kavaliersdelikt. Es handelt sich um eine Sachbeschädigung, die mit einer Geldstrafe oder in schweren Fällen sogar mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Zudem kann eine beeinträchtigte Beschilderung im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen – insbesondere, wenn Vorfahrtsregelungen oder Warnhinweise nicht mehr klar erkennbar sind.
Die Gemeinde Gründau bittet die Bevölkerung um Mithilfe: "Wer Sachbeschädigungen an Verkehrsschildern beobachtet oder sachdienliche Hinweise zu Verursachern geben kann, wird gebeten, sich an das Ordnungsamt oder die Polizei zu wenden."
"Wir setzen darauf, dass sich jeder bewusst macht, dass öffentliche Einrichtungen kein Platz für Fanbekundungen sind. Rücksicht und Verantwortung sollten auch hier gelten", so Bürgermeister Helfrich abschließend. (red/sh)