SINNTAL
Sinntal: Feuerwehr startet Spendenaktion für die Ukraine

Fotos: Walter Dörr
Freitag, 14.03.2025
Der feuerrote Transporter mit polnischem Kennzeichen wurde schon im Bauhof der Gemeinde Sinntal in Sterbfritz erwartet ...
Mit dem Fahrzeug sollten nämlich ausgemusterte Ausrüstungsgegenstände der Einsatzabteilungen der Sinntaler Feuerwehren abgeholt und als Spende nach Dnipropetrowsk in die Ukraine gebracht werden.
Der Sterbfritzer Berufsfeuerwehrmann Oliver Baier hatte sich mit seinem Arbeitskollegen bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt, Joachim Woitzik, zu der Spendenaktion für ukrainische Kollegen verständigt. Baier, auch Aktiver bei der freiwilligen Feuerwehr Sterbfritz und Gemeindevertreter Sinntals, stellte eine Anfrage an den Gemeindevorstand, ob Materialien, die aufgrund bei uns geltender Vorschriften nicht mehr verwendet werden können, der Feuerwehr Dnipropetrowsk im Osten der Ukraine (100 Kilometer von der russischen Front) gespendet werden können, um den Einsatzkräften dort ihre Arbeit zu erleichtern.

Dem wurde entsprochen - und so stellte man den Kontakt zu Waldemar Szybicki her, der von Polen aus privat Hilfsgüter in die Ukraine bringt. Von den Sinntaler Feuerwehren wurden unter anderem eine Tragkraftspritze Albert Ziegler, Typ FP 8/8, ein verstellbarer Lüfter Vanguard, ein Weber Hydraulik-Aggregat, zwei hydraulische Spreizer, eine hydraulische Schere, Saugschläuche, ein Kettensatz, eine Mannschutzbrause mit C-Anschluss, Strahlrohre, ein S 4 Schwerschaumrohr mit B-Anschluss, Mittelschaumrohre, Feuerwehrbeile und Airbagsicherungen gespendet.
Von der Aktion war auch die DRK-Bereitschaft Sinntal informiert, die ebenfalls nicht mehr nutzbare Gegenstände (Tragen, Gehhilfen, Rollatoren, etc) zur Verfügung stellte. Beim Verladen packte Sinntals Bürgermeister Thomas Henfling selbst mit an.
Waldemar Szybicki informiert telefonisch vom Verladen den unkrainischen Feuerwehrchef in Dnipropetrowsk. Eine ruhige Nacht mit nur wenigen Raketen habe man gehabt, erzählte er. Aus Freude für den vermutlich in zwölf Stunden eintreffenden Kleintransporter mit den Hilfsgütern wurde Bürgermeister Henfling spontan zu einem Besuch in der Ukraine und „zu einem Glas Bier“ eingeladen – aber erst nach Kriegsende.