HANAU / MKK
Metallerinnen und Metaller aus MKK beim Aktionstag in Frankfurt

Fotos: IG Metall Hanau-Fulda
Montag, 17.03.2025
Beschäftigte aus zahlreichen Betrieben in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis beteiligten sich am industriepolitischen Aktionstag der IG Metall am Samstag.
Unter den 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Frankfurt, einem von bundesweit fünf Aktionsorten, waren Delegationen unter anderem von Norma Germany (Maintal), der Vacuumschmelze, Bruker EAS und ALD (Hanau) sowie Linde AMT, SWS Spannwerkzeuge und Eckart (Schlüchtern).
Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ forderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von der zukünftigen Regierung, Industrie- und Sozialpolitik zum Schwerpunkt machen. Auch die Arbeitgeber müssen ihrer Verantwortung in der Gesellschaft gerecht zu werden. IG Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban nahm Politik und Unternehmen in die Pflicht: „Wer die Gunst der Stunde nutzen will, um steuerliche Privilegien zu schonen, Arbeitnehmerrechte zu kassieren und den Sozialstaat zu schleifen, der hat uns zum Gegner. Wir zahlen nicht für das Schlamassel, das streitende Politik und verschlafene Vorstände angerichtet haben.“

„Der Aktionstag adressiert wichtige Themen auch für die Betriebe in unserer Region“, so Matthias Ebenau, Geschäftsführer der IG Metall Hanau-Fulda. „Die Hanauer Vacuumschmelze, einer der größten Arbeitgeber vor Ort, wendet zum Beispiel seit über einem Jahr Kurzarbeit an. Das bedeutet nicht nur massive Einkommensverluste, vor allem nimmt die Zukunftsunsicherheit bei den Beschäftigten immer weiter zu. Dabei hat die VAC zukunftsfähige Produkte im Portfolio, die unter anderem für erneuerbare Energien gebraucht werden. Dass das Unternehmen so dasteht, liegt nicht zuletzt an dem Hinund-Her und der fehlenden politischen Unterstützung der letzten Jahre. Das muss sich dringend ändern!“
Auch Beschäftigte des insolventen Hanauer Elektrotechnikherstellers Weco waren eigens angereist. „Für die Kolleginnen und Kollegen bei Weco kommt die Hilfe zu spät. Gerüchteweise hat das Unternehmen die Abwicklung des traditionsreichen Standortes ohnehin planmäßig vorbereitet. Wir brauchen jetzt aber entschiedenes Handeln seitens der Politik, damit sich dieses Schicksal in den Betrieben unserer Region nicht dutzendfach wiederholt“, so Ebenau weiter. (red)