SCHLÜCHTERN
Erster Spatenstich für neues Gemeinschaftshaus - „Schmuckkästchen“ mit Bürgerbeteiligung
Fotos: Stadt Schlüchtern
Donnerstag, 22.05.2025
Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) sprach die Emotionen der großen Zahl von Menschen aus, die zum ersten Spatenstich für das neue Gemeinschaftshaus im Herzen des Schlüchterner Stadtteils gekommen waren.
Und das waren einige, die sich zu dem feierlichen Anlass auf dem Hof der Grundschule versammelt hatten, direkt gegenüber des künftigen Standorts für das neue Schmuckstück in Elm. Möller blickte noch einmal zurück auf den Entwicklungsprozess dieses Projektes. Schon als er im Jahr 2018 frisch ins Amt kam, sei die Diskussion über mögliche Schritte von Renovieren und Sanieren bis hin zu einem Neubau auf der Tagesordnung gewesen. Möller hatte damals zusammen mit dem Magistrat die entscheidenden politischen Weichen gestellt, damit alle Schlüchterner Stadtteile in das Dorferneuerungs-Programm aufgenommen werden. Durch dieses Engagement konnten besonders die Gemeinschaftshaus-Projekte zu Sanierung und Neubau in Ahlersbach, Hutten und Elm umfassend in Angriff genommen werden, wobei die beiden letzteren mit einer Höchstförderung bedacht wurden.
Gemeinschaftshaus als Symbol gelebten Zusammenhalts
Er sei heute „unglaublich dankbar und stolz“, dass nun ein Neubau in Elm entstehe – und das unter sehr großer Bürgerbeteiligung, freute sich Möller. Sein Dank galt speziell dem Abteilungsleiter im Rathaus, Thomas Rau, der sich stark für das Projekt eingesetzt habe. Zusammen mit Marc-Philipp Schmidt, Projektleiter Bauwesen bei der Stadtentwicklungsgesellschaft, werde dieser nun die Umsetzung betreuen.
„Endlich geht es los“, freute sich Möller und rief die Elmer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, dem neuen Gebäude eine Seele zu geben. Diesen Gedanken griff auch Ortsvorsteherin Elke Viehfeger auf. Die Einwohner sollten „den Geist des alten Gemeinschaftshauses mit in das neue nehmen“.
Dieses sei seinerzeit nicht nur mit „viel Herz und Schweiß“ der Menschen in Eigenarbeit errichtet worden, sondern auch später intensiv belebt worden. Nun werde der Grundstein für ein neues Haus gelegt, das „uns viele gute Jahre schenken soll“. Sie rief dazu auf, in dem Haus die bewährte Gemeinschaft spürbar werden zu lassen.
Zukunftsweisender Dorfmittelpunkt mit Bühne und Musikpavillon
„Schlüchtern hat Mut und geht voran“, bewunderte Andreas Hofmann (SPD). Es werde viel Geld in die Hand genommen und zwar nicht nur in der Innenstadt, sondern auch für die Stadtteile. „Hier in Elm wird der Dorfmittelpunkt der Zukunft gebaut. Ein Schmuckkästchen“, bilanzierte der Vizelandrat. Der erste Spatenstich sei ein wichtiger Meilenstein für den Ortsteil.
Der Neubau ist mit gut fünf Millionen Euro an Kosten veranschlagt. Dazu gibt es Zuschüsse aus Fördertöpfen in Höhe von rund 1,4 Millionen. Zunächst wird das Schlüchterner Bauunternehmen Jökel die Erdarbeiten erledigen und die Bodenplatte gießen. Der Bau selbst wird in Fertigbauweise erstellt. An das Hauptgebäude soll ein Musikpavillon angegliedert werden. Nicht nur dieser Umstand macht es einzigartig. Das Elmer Gemeinschaftshaus wird auch das einzige im Stadtgebiet mit eigener Bühne sein.
Dankbar, diesen besonderen Dorfmittelpunkt gestalten zu dürfen, zeigte sich Carsten Trapp vom Architekturbüro Trapp Wagner aus Hünfeld. Es solle eine offene Begegnungsstätte für die Menschen werden, wünschte er sich.
Dann war es endlich soweit: Führende Vertreter der Stadt und Mandatsträger vollzogen gemeinsam den offiziellen ersten Spatenstich. Einer der künftigen Nutzer des neuen Gebäudes, der Eisenbahner Musikverein Elm, unterhielt zu diesem freudigen Anlass mit Kostproben aus seinem Repertoire. Anschließend feierten die Gäste noch bei Getränken und einem kleinen Imbiss. (red)