LANGENSELBOLD

"Lesen für Limo" begeistert mit Wortwitz und Spontanität im Schlosskeller Langenselbold

Foto: Stadt Langenselbold

Die Veranstaltung „Lesen für Limo“ lockte ein neugieriges Publikum an, das sich auf einen ungewöhnlichen, interaktiven Literaturabend einließ.

Moderator Emm Weyrauch begrüßte die Gäste gewohnt charmant und stimmte sie gemeinsam mit den beiden Mitstreitenden Annika Hofmann und Matthias Mayer mit kurzen Soloauftritten auf den Abend ein. Dann nahm das Format, das irgendwo zwischen Lesebühne, Performancekunst und Comedy angesiedelt ist, richtig Fahrt auf.

Das Konzept ist ebenso simpel wie unterhaltsam: Besucherinnen und Besucher bringen Texte mit – egal wie kurios, banal oder überraschend –, und die drei Sprachkünstler interpretieren diese auf ihre ganz eigene Weise. In dieser Ausgabe war unter anderem eine Bäckertüte mit Aufdruck Vorlage für einen furiosen Vortrag. Die Inszenierungen reichten von musikalisch begleiteten Lesungen bis hin zu szenischen Darstellungen floraler Beschreibungen, wie sie Annika Hofmann auf amüsante Weise präsentierte.

Grandios war Matthias Mayers Darstellung einer Pflanze – vegan bis in die Knochen!

Nach jeder Performance stellte Emm Weyrauch die Frage aller Fragen: War der Text besser als die Darbietung – oder umgekehrt? Außerdem galt es zu erraten, von wem der zugrunde liegende Text stammte. Für die Einsenderin oder den Einsender gab es in jedem Fall eine kleine Belohnung: ein Getränk nach Wahl – entweder als Gewinn oder zum Trost.

Mit Witz, Spontaneität und überraschenden Momenten sorgte „Lesen für Limo“ für beste Unterhaltung und bewies einmal mehr, wie viel literarisches Potenzial selbst in Alltagsobjekten stecken kann. Ein Abend, der zeigte, dass Lesen nicht nur bildet, sondern auch zum Lachen bringen kann.