HANAU
Summercamp im Industriepark Wolfgang: Jugendliche erleben Forschung und Innovation
Fotos: Stadt Hanau/Moritz Göbel
Samstag, 26.07.2025
Forschen statt Ferien ...
Mit eindrucksvollen Präsentationen und sichtbarer Begeisterung der Teilnehmenden ist das diesjährige Summercamp im Industriepark Wolfgang zu Ende gegangen. Unter dem Motto „MINT the Future – Technik erleben, Wissen erschaffen!“ haben 27 technikbegeisterte Jugendliche aus Hanau und der Region eine Woche lang Einblicke in die Welt der Hochtechnologie erhalten – direkt bei Hanauer Unternehmen, die in ihren Bereichen zur Weltspitze zählen.
Forschung, Innovation und Zukunftstechnologien "Made in Hanau"
„Hanau ist durch die Verbindung aus Tradition, Innovationskraft, starken Unternehmen und wissenschaftlicher Zusammenarbeit ein international beachtetes Zentrum für Materialtechnik. In Smartphones, Flugzeugen oder Röntgengeräten auf der ganzen Welt sind Komponenten aus der Brüder-Grimm-Stadt enthalten“, sagte Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri im Rahmen der Abschlussveranstaltung. „Hanau steht exemplarisch für den Wandel von klassischer Industrie hin zu Hightech- und Zukunftstechnologien – ein Wandel, der durch gezielte Bildungsangebote wie das Summercamp aktiv mitgestaltet wird. Hier treffen Interessierte auf Experten. So bauen wir auch ein Stück weit dem Fachkräftemangel vor.“
In intensiven Workshops lernten die Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren im Laufe der Woche nicht nur, wie Lithium-Ionen-Batterien in der sogenannten Glovebox (Handschuh-Box) entstehen oder was ein Rechenzentrum im Inneren leistet – sie erfuhren auch, wie sehr die Hanauer Industrie mit ihren Produkten und Entwicklungen den nationalen und internationalen Markt prägt. Ob Magnete für die E-Mobilität, hitzebeständige Kabelschutzsysteme, Präzisionsmesstechnik für Forschung und Medizin, oder Zahntechnikprodukte, die Millionen Menschen täglich nutzen – „Made in Hanau“ bedeutet in vielen Branchen: an der Spitze der Innovation und Technik.
"Einzigartiger Blick hinter die Kulissen"
„Die Jugendlichen haben in dieser Woche einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen unserer Hanauer Technologiefirmen werfen können“, so Bürgermeister Dr. Bieri. „Sie haben erlebt, wie vielfältig, spannend und relevant technische Berufe sein können – und wie sehr unsere heimischen Unternehmen in der Welt zuhause sind. Das Summercamp ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Berufsorientierung, Wissenstransfer und Stadtidentität Hand in Hand gehen können.“
Veranstaltet wurde das Camp von der Volkshochschule Hanau, organisiert von der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt (IGHA) mit breiter Unterstützung durch den Industriepark Wolfgang, das Schulamt, die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, die Hanau Wirtschaftsförderung GmbH und zahlreichen weiteren Partnern. Mit eigenen Workshops vertreten waren in diesem Jahr renommierte Unternehmen wie Evonik, Flexa, Dentsply Sirona, Google, ALD-AWG, Vacuumschmelze, Thermo Fisher Scientific (Langenselbold) und das Fraunhofer-Institut.
Wie kann Wasserstoff zur Energiezukunft beitragen?
Die
Jugendlichen setzten sich in kleinen Teams mit komplexen Fragen
auseinander: Was bewirkt Vakuum? Wie funktioniert moderne
Datenspeicherung? Wie kann Wasserstoff zur Energiezukunft beitragen? Und
wie werden eigentlich Zahnersatzlösungen digital geplant? Neben
Experimenten und praktischen Aufgaben konnten sie dabei auch ihr
schulisches Wissen, vor allem aus den sogenannten MINT-Bereichen
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) anwenden.
„Mich
hat beeindruckt, mit wie viel Neugier und Engagement die jungen Leute
bei der Sache waren“, resümierte Prof. Dr. Frank Menzel, Mitorganisator
des Camps. „Unser Ziel mit dem Summercamp ist es, Technik erlebbar zu
machen und echte Aha-Momente zu schaffen – das ist uns gelungen, denke
ich.“ Auch Thomas Masztalerz, ebenfalls Teil des Organisationsteams,
zeigte sich erfreut: „Die Rückmeldungen der Teilnehmenden, sowohl bei
den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Mitarbeitenden der
Firmen, sind überwältigend positiv. Deshalb wollen wir das Summercamp
nächstes Jahr gerne wieder anbieten.“
Zum Abschluss der
einwöchigen Veranstaltungsreihe erhalten die Jugendlichen nun ein
Teilnahmezertifikat, dass ihnen bei künftigen Bewerbungen wertvolle
Pluspunkte bringen dürfte – schließlich dokumentieren sie nicht nur rund
40 Stunden intensiver Beschäftigung mit MINT-Themen, sondern auch
praktisches Wissen aus erster Hand bei einigen der bedeutendsten
heimischen Arbeitgeber.
„Nicht alle in eurem Bekanntenkreis werden die Entscheidung verstehen, dass ihr eine Woche der Ferien fürs Lernen und Forschen genutzt habt – so ging es mir zumindest früher. Aber diese Erfahrungen und Einblicke hinter die Kulissen in Bereiche von Technik, Wissenschaft und Entwicklung sind unheimlich wertvoll, davon bin ich überzeugt“, sagte Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri zum Abschluss, bevor er sich nochmals bei allen Unterstützern bedankte und den Jugendlichen eine schöne restliche Ferienzeit wünschte. (red)