MAIN-KINZIG-KREIS

Hasenpest: Amt für Gesundheit gibt Tipps, wie Ihr Euch schützen könnt

Vorsicht bei Kontakt mit toten oder kranken Feldhasen im Main-Kinzig-Kreis.  
Symboldbild: MKK-Pressestelle


Samstag, 09.08.2025

Im Main-Kinzig-Kreis sind in diesem Jahr mehrere Fälle der sogenannten Hasenpest (Tularämie) bei Feldhasen im Labor bestätigt worden.

Es handelte sich dabei um einzelne tot aufgefundene oder krank erlegte Tieren in den Gemeinden Nidderau, Linsengericht, Hasselroth und Hammersbach. Wie das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr bereits berichtet hat, ist Tularämie eine seltene, aber ernstzunehmende bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem bei Wildtieren wie Hasen und Nagetieren vorkommt, aber auch für andere Kleinsäuger und auch Hunde und Katzen gefährlich sein kann.

Erreger kann auch auf den Menschen übertragen werden


Der Erreger, das Bakterium Francisella tularensis, kann auch auf den Menschen übertragen werden. Besonders gefährdet sind Jäger, Fleischer, Menschen, die im Wald und im Garten arbeiten, aber auch Laborpersonal – also Berufsgruppen mit engem Tierkontakt oder Kontakt zu infektiösem Material. Schon kleine Mengen des Erregers können zu einer Infektion führen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde jedoch bisher nicht nachgewiesen.

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt meist beim Jagen, Ausnehmen oder Verarbeiten von Wildtieren. Gelangen Erreger über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute in den Körper, kann es zu einer Infektion kommen. Auch Schmierinfektionen, etwa durch das Reiben der Augen mit verunreinigten Händen, sind möglich. Darüber hinaus kann die Krankheit durch Insektenstiche, etwa von Zecken, Mücken oder Bremsen, das Einatmen von kontaminiertem Staub oder über nicht ausreichend gegartes Wildfleisch und verunreinigtes Wasser übertragen werden.

Die Symptome beim Menschen treten meist drei bis fünf Tagen nach Aufnahme des Erregers auf und können je nach Infektionsweg variieren. Häufig kommt es zu plötzlich einsetzendem hohen Fieber, Schüttelfrost, starker Müdigkeit, Kopfschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und Hautgeschwüren. Auch Entzündungen der Augen, des Rachens oder Lungenentzündungen sind möglich. Da die Symptome der Erkrankung nicht immer klar zuzuordnen sind, sollte bei unklaren Beschwerden und möglichem Kontakt zu Wildtieren unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt werden, heißt es seitens des Amtes für Gesundheit und Gefahrenabwehr. Die Tularämie lässt sich mit speziellen Antibiotika gut behandeln, entscheidend ist jedoch eine frühzeitige Diagnose.

Zum Schutz vor einer Infektion spricht das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr folgende Empfehlungen aus:


Bei gesundheitlichen Fragen im Zusammenhang mit einer Infektion durch Tularämie beim Menschen hilft das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr gerne unter Telefon 06051/8511650 weiter. (red)