SINNTAL

Kult-Festival lockt zahlreiche Menschen nach Weichersbach

Gute Laune Dank guter Musik: Das „Sonnenbrand am Mühlenstrand“-Festival begeisterte auch dieses Jahr
Fotos: Walter Dörr
von Walter Dörr


Montag, 25.08.2025

Das Festival „Sonnenbrand am Mühlenstrand“ ist kult. Das 11. Event wurde jedoch mit einem neuen Konzept von einem neuen Organisationsteam realisiert. Mehr Familie, Kinderprogramm, mehr Drumherum – aber weiter mit viel Musik. 

Der neue Leiter, Daniel Pfeffer, freute sich, dass die Traditionsveranstaltung wieder im malerischen Ambiente der historischen Biemühle in Weichersbach stattfinden konnte, und dass erfreulich viele Gäste gekommen sind. Die ersten Showacts lieferten die jungen Musiker der Tonika-Musikschule Schlüchtern. Vier Bands – eine davon eine reine Mädchenband – bewiesen auf der neuen Lagerfeuer-Außenbühne, dass es um den Nachwuchs nicht schlecht bestellt ist.

Künstler aus der Region und von weit weg

„Sinntals finest“, wie Marius Markus aus Sterbfritz angekündigt wurde, lieferte wieder voll ab. Psycho-Pop zwischen 80er und Wave, Shoegaze (Alternativrock) und Nostalgieballaden auf der Bühne in der Veranstaltungsscheune, waren gleich etwas für die Ohren. Der atmosphärische, hypnotische und emotionale Sound verzauberte das Publikum. Alte Bekannte beim Sonnenbrand am Mühlenstrand (SaM) sind die Jungs von „The Sick Rats“. Aus der „Kulturmetropole Schlüchtern“ kommend, performen sie gerne in der Biemühle ihren „dreckigen, lauten und garantiert nicht stubenreinen Sound“. Die Musiker ballerten wieder ihren rotzigen Mix aus Punk, Garage und Rock´n Roll von der Open-Air-Bühne in Sinntal, wie sie es vor wenigen Wochen bei ihrem eigenen Festival „Rock am Hinkelhof“ sehr erfolgreich taten. „Midnight Falling“ ist eine feminale-fronted Pop-Punk- und Rockband aus dem Raum Idar-Oberstein, Saarbrücken und Frankfurt. Sängerin Luisa gründete die Band 2022 nach einem Studio-Projekt und rockt jetzt emotional und voller Leidenschaft die Bühnen. Eine perfekte Mischung aus Melancholie und wichtigen Messages bei den Performances, Festival-Feeling garantiert.

Der königliche Roskönig aus Wächtersbach

„Roskönig“, der Sänger und Songwriter aus Wächtersbach, hatte seinen Auftritt nach Maß. Direkt am Lagerfeuer unter freiem Sommerhimmel intonierte er deutschsprachigen Indie-Pop mit Gefühl, Folk-Vibes und Melancholie, voller Sehnsucht, Aufbruch und stiller Stärke - leise, ehrlich und nah. Die Hausband „Palmtree 2.0“, die als alternative Prog-Pop-Rock-Band aus dem Altkreis Schlüchtern beschrieben wird, durfte natürlich beim Vol.11 nicht fehlen. Ihr Sänger Christoph Eichholz war bis zum 10. Festival Chef und moderierte wieder das diesjährige Event. Übrigens: mit dem Sonnenbrand wurde es dieses Jahr mal wieder nichts, denn der Himmel war wolkenverhangen und von der Temperatur her leicht kühl. Trotzdem ließen sich die Besucher ihre Laune nicht verderben und genossen die Musik. Für das leibliche Wohl gab es Thai-Food vom Thai-Imbiss. Für die jüngsten Besucher stand eine Hüpfburg und ein Bastelzelt vom Kunterbunten Kinderzelt bereit. Krankheitsbedingt abgesagt hat die Band „Fah Off“ aus Hamm.

Duo Khusa aus Erfurt sprang ein und begeisterte

Mehr als ein Ersatz war das Newcomer Pop-Duo „KHUSA“ aus Erfurt, das mit seiner Kombination aus souliger Stimme, bewegenden Texten und mitreißenden Beats begeisterte. Die energetische und emotionale Musik lud zum Tanzen oder zum Nachdenken ein. Den krönenden Abschluss auf der Indoor-Bühne bildeten „The Toshers“ aus Aachen. Ihre Musik kombiniert die Energie von Punk-Rock mit der Seele von Irish Folk, instrumental Mandoline, Geige, Hornpipes mit verzerrten Gitarren. Geballte Power, die mitreißt. Musik um Mitternacht, wie sie sein soll am Ende eines gelungenen Festivals.