MAIN-KINZIG-KREIS / FREIGERICHT
Main-Kinzig-Kreis: Bergfest beim Glasfaserausbau - Hälfte der Bauleistungen abgeschlossen
Symboldbild: Pixabay
Montag, 15.09.2025
Es ist Halbzeit beim kostenlosen Glasfaser-Ausbau, dem größten Infrastrukturprojekt, das der Main-Kinzig-Kreis je auf die Beine gestellt hat.
Mehr als 19.000 Gebäude wurden in 19 Kommunen bereits ausgebaut, mehr als 50 Prozent des Tiefbaus sind bereits erfolgt. Nun wurde in Bernbach Bergfest gefeiert. Und diese Veranstaltung wurde gleichzeitig genutzt, um das ELER-Projekt mit Anschluss von 240 abgelegenen Höfen und Weilern offiziell abzuschließen.
Zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie Mitarbeitende der ausführenden Firmen waren auf das Bernbacher Sportgelände um dieses wichtige Etappenziel zu feiern. Moderiert wurde die Veranstaltung von Nico Bensing, Gesellschafter der Kommunikationsagentur Bensing & Reith.
"Den Kreis digital fit für die Zukunft machen"
„Rund 95 Millionen Euro hat allein die Hessische Landesregierung für beide Projekte in die Hand genommen, um den Main-Kinzig-Kreis zukunftssicher aufzustellen. Wir brauchen Highspeed-Internet für alle, denn Glasfaser ist die Technologie der Zukunft, sowohl was Geschwindigkeit als auch was die Energieeffizienz gegenüber Kupferleitungen betriff“, sagte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Wir kommen im Main-Kinzig-Kreis sehr gut voran, weil hier alle Kräfte gemeinsam mit der eigenen Breitbandgesellschaft an einem Ziel arbeiten, den Kreis digital fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört auch den ländlichen Raum aktiv zu stärken, das belegt der Abschluss des ELER-Projekts.“
Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig GmbH, sprach von einer einzigen Erfolgsgeschichte: „Wir haben in allen Kommunen sehr hohe Abschlussquoten. Ein Glasfaser-Hausanschluss erhöht den Wert der Immobilie und ist zukunftssicher. Bis zum Jahr 2027 wollen wir 34.000 Gebäude mit Glasfaser versorgen. Dieses Ziel werden wir erreichen.“ Mit Nidderau, Niederdorfelden und Gründau sind laut Simone Roth drei Gemeinden bereits komplett fertiggestellt, 37 von 117 Ortsteilen sind ausgebaut, zurzeit läuft der Bau in 13 Kommunen. Die Gesamtquote bei den Grundstückseigentürmerklärungen (GEE) liegt bei 88,5 Prozent.
"Selbst die Verantwortung für den Ausbau übernommen"
Auch Landrat Thorsten Stolz (SPD) ist sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Projektes „Der
Main-Kinzig-Kreis hat hier frühzeitig die Weiche richtig gestellt und
selbst die Verantwortung für den Ausbau übernommen. Somit verfügen wir
jetzt über eine weitreichende digitale Infrastruktur, die nicht zuletzt
ein wichtiger Standortfaktor ist.“
Und Kreisbeigeordneter Jannik
Marquart (CDU), Vorsitzender des Breitband-Aufsichtsrates, ergänzte:
„Sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Bereich sowie im
öffentlichen Dienst und in den Schulen ist eine schnelle und stabile
Datenübertragung inzwischen völlig unverzichtbar. Da wir hier selbst den
Ausbau vorantreiben, können wir dafür auch die wesentlichen
Voraussetzungen beeinflussen. Hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Sinne der Kunden sind dabei unsere wichtigsten Kriterien.“
Projekt-Partner
Vodafone ist ebenfalls zufrieden: „Läuft alles nach Plan werden bis
2027 alle Kunden ans Netz angeschaltet sein“, sagte Sabrina Hertnagel,
verantwortliche Gebietsmanagerin Glasfaser-Kooperationen bei Vodafone
Deutschland. 3400 Anschlüsse seien bereits aktiviert: „Hier surfen die
Menschen bereits mit Highspeed im schnellsten Netz Deutschlands“, so
Hertnagel.
"Der Glasfaser-Ausbau ist weit mehr als ein Infrastrukturprojekt"
Und Tim Brauckmüller, Geschäftsführer des Fördergebers
aconium GmbH, sagte: „Der Glasfaser-Ausbau ist weit mehr als ein
Infrastrukturprojekt: Er bildet das Rückgrat einer smarten und
nachhaltigen Regionalentwicklung. Eine moderne, resiliente
Netzinfrastruktur schafft die Grundlage für Wachstum, digitale
Transformation in Städten und Gemeinden, innovative Mobilitätsangebote
im ÖPNV sowie für Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Der
Main-Kinzig-Kreis zeigt eindrucksvoll, wie durch entschlossenes Handeln
und gute Zusammenarbeit ein solches Zukunftsprojekt zielstrebig Realität
wird.“
Im Namen aller anwesenden Bürgermeister dankte Freigerichts Rathauschef Waldemar Gogel alsHausherr besonders den Arbeitenden, die mit dem Tiefbau beschäftigt sind. „Sie machen wirklich einen guten Job und sind bei Wind und Wetter draußen. Auch am Wochenende sind sie auf den Baustellen.” Gogel dankte auch den Verantwortlichen der Breitband GmbH für ihr unkompliziertes und zügiges Handeln.
In das ELER-Projekt wurden insgesamt 4,8 Millionen Euro in den Ausbau von 133 Gebäuden investiert. Erschlossen wurden Höfe, Weiler, Vereinsheime, Schwimmbäder und Kläranlagen. Einen gemütlichen Ausklang fand die Veranstaltung mit einem Fest für die Tiefbauer, „die tagtäglich einen tollen Job für die Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises machen“, sagte Simone Roth abschließend. (red)