BAD VILBEL

"Grenzt an Rassismus": Instagram-Clip der Stadt Bad Vilbel schlägt hohe Wellen

Ist das noch Humor oder grenzt es an Beleidigung? Diese Frage stellten sich etliche User auf Instagram, nachdem sie einen der aktuellsten Beiträge auf dem Profil der Stadt Bad Vilbel zu Augen bekommen hatten.

In dem Beitrag vom vergangenen Donnerstag sind zwei Mitarbeiterinnen der Stadt zu sehen, die sich mit Bauarbeiterhelm und entsprechender Warnjacke ausgerüstet haben. Während der Titel des Videos impliziert, dass es sich im Folgenden um einen Clip zur Verkehrssicherheit handeln soll, wird schnell klar, warum er letztlich derart drastisch polarisiert.

Humor auf Basis schlechter Deutschkenntnisse: Stadt Bad Vilbel gerät ins Social-Media-Kreuzfeuer

Mit Aussprüchen wie "Wegnehmen diese" oder "Was machen Sachen dann" wird plakativ ein Sprachproblem suggeriert. Zeitgleich versucht die Stadt Bad Vilbel mit dem Verweis auf den Urheber des Sketches, den Schweizer Influencer und Comedian Zeki Bulgurcu, vielen eher bekannt als "@zekisworld" sowie Hashtags wie "#spassmusssein" die komödiantische Absicht des Videos zu untermauern.

Gelingen wollte das angesichts etlicher Kommentare aber offensichtlich nur bedingt. So unterstellen einige User den Urhebern direkten Rassismus. Zudem wird in vereinzelten, digitalen Wortmeldungen von "Diskriminierung" gesprochen. Nachdem das Reel über 200.000 Mal angesehen, über 6500 Mal geliket und über 100 Mal - mitunter enorm kritisch - kommentiert worden war, sah sich die Stadt zu einem Zwischenstatement genötigt.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Stadt Bad Vilbel (@stadt_bad_vilbel)

Darin betonte man erneut, dass es "zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht war, jemanden zu kritisieren oder zu beleidigen." Nichtsdestoweniger nehme man die aufgekommene Kritik "sehr ernst." Neben dem Social-Media-Gegenwind gab es aber auch etliche positive Rückmeldungen auf den viralen Hit. Zahlreichen Betrachtern lockten die beiden Protagonistinnen scheinbar ein Lächeln aufs Gesicht.

Wieder andere lobten die durchaus gelungenen schauspielerischen Fähigkeiten der Beteiligten. Einen weiteren Rüffel gab es für die Stadt Bad Vilbel lediglich für den vermeintlich stumpfen "Ideen-Diebstahl", da sich Original und Kopie praktisch Eins zu Eins glichen.