BAD ORB
Warum es für Bad Orber Triathletin Almuth Ripke beim Iron Man um mehr als nur den Sport geht
Foto: Triathlon Team Bad Orb
Montag, 03.11.2025
Nach dem erfolgreichen Finish von Lisa Heinrich auf Hawaii steht nun die nächste Athletin des Teams Bad Orb vor ihrem großen internationalen Auftritt: Almuth Ripke aus dem zweiten Damenteam nimmt an der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft im spanischen Marbella teil - 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einen Halbmarathon wird Ripke hierbei bewältigen.
Die Physiotherapeutin und angehende Ärztin hatte sich im vergangenen Jahr auf dem bergigen Kurs in Zell am See für die WM qualifiziert – eine Strecke, die ihrer größten Stärke entgegenkommt: dem Radfahren über steile Anstiege. „Ich bin keine besonders gute Schwimmerin“, sagt sie über sich selbst, „aber ich liebe das Bergauffahren.“ Beim Bergabfahren hingegen ist sie vorsichtiger – zu gut weiß sie aus medizinischer Erfahrung, welche Risiken hohe Geschwindigkeiten bergen können.
Almuth Ripke beim Iron Man: Keine konkreten Ergebnisziele
Ein konkretes Platzierungsziel hat Ripke nicht. Ihr Fokus liegt darauf, die bestmögliche Leistung abzurufen und im Ziel das Gefühl zu haben, auf der Laufstrecke alles gegeben zu haben. „Für mich ist der Sport eine riesige Energiequelle für mein Studium“, erzählt sie. „Nach dem Radfahren oder Schwimmen kann ich besonders zuverlässig lernen. Ich nutze den Sport tatsächlich, um Energie für das Studium zu tanken – und das Studium, um Abstand vom Sport zu gewinnen.“
In intensiven Klausurphasen reduziert Ripke ihr Training auf rund zehn Stunden pro Woche, außerhalb davon sind es deutlich mehr. Ihr Lebensmotto lautet: „Geh deinen Weg, arbeite hart und vergiss nicht die Aussicht zu genießen.“ Ein Satz, der für sie sowohl im Studium als auch im Sport gilt.
Wettkampfwochenenden sind für Ripke auch Anlass für Sightseeing
Auch die Wettkampfwochenenden sind für Ripke mehr als reine Sporterlebnisse. Sie nutzt die Reisen, um neue Eindrücke zu sammeln, Städte zu erkunden und die Atmosphäre aufzusaugen. „Erlebnisse erzählen mehr als Medaillen“, sagt sie. „Ich erinnere mich gerne an die schönen Orte, die ich durch den Sport schon kennenlernen durfte.“
Die Natur, das Setzen von Zielen und die gegenseitige Hilfsbereitschaft im Triathlon sind für sie große Motivationsquellen. „Ich möchte den Sport bis ins hohe Alter betreiben. Es gibt so viele Triathletinnen und Triathleten, die mit 80 Jahren noch starten – das sind echte Vorbilder für mich.“
Erster Iron Man nach nur drei Triathlon-Saisons
Am kommenden Wochenende steht für Almuth Ripke nun ihre erste Weltmeisterschaft an – und das bereits in ihrer dritten Triathlonsaison. Ihr Trainer, der ehemalige Triathlonprofi Uwe Widmann, wird sie auch diesmal wieder mit motivierenden Nachrichten vor dem Rennen unterstützen.
Besonders freut sich Ripke auf die langen Anstiege auf der Radstrecke in Marbella – und auf den ganz besonderen Moment des Zieleinlaufs bei ihrer ersten WM. (red)