FRANKFURT AM MAIN

Dreister Betrug im Dornbusch: „Polizist“ räumt Wohnung eines 68-Jährigen leer

Mit einer gut organisierten Betrugsmasche haben bislang unbekannte Täter am Mittwoch (12. November) mehrere tausend Euro von einem 68-jährigen Frankfurter erbeutet. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise.

Nach Angaben der Ermittler meldete sich gegen 12.30 Uhr ein angeblicher Mitarbeiter eines Bankinstituts auf dem Festnetztelefon des Seniors. Der Anrufer behauptete, jemand habe versucht, sich Zugang zum Bankschließfach des 68-Jährigen zu verschaffen. 

Bekannte Betrugsmasche: Diebe geben sich als Bankangestellte und Polizisten aus

Zudem habe es in der Umgebung des Mannes „mehrere Einbrüche“ gegeben. Der vermeintliche Bankangestellte erklärte weiter, die Polizei sei bereits informiert. Ein Beamter befinde sich auf dem Weg zur Wohnung des Geschädigten in der Eckenheimer Landstraße, um dessen Wertsachen zu dokumentieren und „vor möglichen Diebstählen zu schützen“.

Kurz darauf erschien tatsächlich ein Mann an der Wohnungstür, der sich mit einem gefälschten Dienstausweis als Polizist ausgab. Er wies den Senior an, Wertgegenstände sowie Bargeld zusammenzustellen und zu übergeben. Außerdem forderte er sämtliche Bankkarten samt PIN, angeblich um diese sperren zu lassen.

Währenddessen erhielt der 68-Jährige weitere Anrufe – diesmal von falschen Polizeibeamten und sogar einem angeblichen Staatsanwalt. Die Täter setzten ihn am Telefon unter Druck und bestätigten die angebliche Rechtmäßigkeit des Vorgehens. Nachdem der falsche Polizist die Wertgegenstände und das Bargeld an sich genommen hatte, verschwand er mit dem Versprechen, „gleich wiederzukommen“, jedoch in unbekannte Richtung.

Die Polizei fahndet nach dem Trickbetrüger und beschreibt ihn wie folgt: Er ist männlich und etwa 30 bis 25 Jahre alt. Der Mann soll circa 1,75 Meter groß sein und dunkle Haare haben. Zur Tatzeit trug er eine dunkle Brille, ein helles Hemd und eine helle Jeans.

Zeugen, die Hinweise zu dem Mann oder der Tat geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Telefon 069/755-52499 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (red)