HANAU
Warum das Projekt "Hanau aufLADEN Kids" trotz großem Zuspruch seine Pforten schließen muss
Foto: Stadt Hanau/Moritz Göbel
Freitag, 28.11.2025
Nach vier Jahren intensiver Nutzung schließt das Hanau aufLADEN-Projekt an der Nürnberger Straße am Samstag, 29. November, seine Türen.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky lobt das erste Leuchtturmprojekt des Stadtentwicklungsprogramms Hanau aufLADEN, für das die Hanau Marketing GmbH (HMG) die Räume während der Corona-Pandemie angemietet hatte, als Paradebeispiel: "Hier hat sich gezeigt, wie man leerstehende Flächen mit Leben füllt, neue Ideen ausprobiert und Menschen zusammenbringt."
Bundesförderung läuft aus - finanzielle Mittel fehlen
Mit dem Auslaufen der Bundesförderung "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ entfällt zum Ende des Jahres die wesentliche finanzielle Basis für den Betrieb. Die HMG sucht zurzeit nach geeigneten Nachmietern. Seit der Eröffnung 2021 hatte die HMG die Fläche im ehemaligen Schuhhaus Dielmann kontinuierlich mit wechselnden Konzepten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Gleichzeitig diente die konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Gebäude-Eigentümer als Musterbeispiel für die positiven Effekte des Vorkaufsrechtes, das die Stadt Hanau 2019 beschlossen hatte, um drohenden langfristigen Leerstand in Innenstadtlagen zu verhindern.
Wird "Hanau aufLADEN Kids" einen neuen Standort finden?
Zunächst als Pop-up-Konzept "KunstKaufLADEN Tacheles Hanau“ gestartet, befand sich dort später das Service-Center, flankiert vom "Gewächshaus“, einem Ort für Gründungsberatung, Austausch und städtische Projekte. Das Service-Center zog bereits im März 2025 direkt auf den Marktplatz um, das "Gewächshaus“ hat im neu eröffneten Stadthof Hanau direkt gegenüber Wurzeln geschlagen.
Zuletzt war das Projekt "Hanau aufLADEN Kids“ in den Räumen an der Nürnberger Straße beheimatet, eine kreative Kombination aus Second-Hand-Kinderkleidung der Johanniter, MINT-Station der Kathinka-Platzhoff-Stiftung und betreuter Spielecke für die Kleinsten. "Das Kinderkonzept hat dank der wertvollen Zusammenarbeit aller Partner wunderbar funktioniert und wurde optimal angenommen, aber es war wirtschaftlich nur dank der Fördermittel tragbar“, erläutert HMG-Geschäftsführer Daniel Freimuth.
Familienfreundliche Angebote sollen weiterhin Bestandteil der Stadtentwicklung bleiben
Familienfreundliche Angebote bleiben ein zentraler Bestandteil der Hanauer Innenstadtentwicklung, wie der Wochenmarktspielplatz, zahlreiche kreative Aktionen im Stadthof und die Besuche des beliebten Spielmobils "Augustinchen“ als kinderfreundliche Ergänzung bei innerstädtischen Veranstaltungen zeigen.
"Wir geben Kindern auch weiterhin Raum zum Spielen, Staunen und Entdecken, denn Kinder sind ein wichtiger Teil einer lebendigen Stadtgemeinschaft“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. (red)