FULDA / MKK

Impuls von Stefan Buß: Advent – Zeit der Erwartung

Die Adventszeit ist eine Zeit der Erwartung. 

Erwartung ist etwas Positives und eine aktive Haltung im Unterschied zum passiven Warten. Advent heißt wörtlich übersetzt Ankunft, die Ankunft Gottes in unserer Welt. Mit der Geburt Jesu Christi hat die neue Wirklichkeit Gottes bereits begonnen. 

Christinnen und Christen bezeugen dies in ihren Gottesdiensten und in ihrem Einsatz für die Welt, in der sie leben. Denn die neue Wirklichkeit, das Heilwerden des Lebens und der Welt ist eine universale Hoffnung und Erwartung, die alle von Menschen gezogenen Grenzen überschreitet. Jedes Jahr hat viele neue Herausforderungen und Aufgaben. Darin wird deutlich, dass die Krisen und Kriege dieser Welt immer direkter Auswirkungen auf unser Leben vor Ort haben. 

Patentrezepte, die wirkliche Lösungen sind, gibt es nicht. Die Botschaft der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus ruft uns aber auf, uns in unseren Bezügen und nach unseren Möglichkeiten einzusetzen. Beim Propheten Jesaja heißt es: „Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.“ Jes. 49,13. Dieser Abschnitt aus dem Buch des Propheten Jesaja ist voller Freude und Jubel der ganzen Schöpfung. Bei allem, was uns belastet und was uns Sorge bereitet, ist es gut, diese Freude zu hören und weiterzugeben. Wir blicken mit Dankbarkeit auf die vielen Menschen, die sich für andere einsetzen, in unseren Gemeinden, in unserer Stadt und unserem Land. 

Wenn Gott uns tröstet und sich unserer erbarmt, tut er das mit den Menschen, die er uns an die Seite stellt, die uns aufrichten und trösten können. Jauchzet ihr Himmel; freue dich Erde. Darin zielt die Adventszeit auf Weihnachten: Gott wohnt unter uns in Jesus Christus als Mensch. Und die Engel und himmlischen Heerscharen singen: Ehre sei Gott und Frieden auf Erden. Gebe uns Gott, dass es nicht nur ein bisschen Friede bleibt, sondern der Friede für die Welt wachse und auch erhalten bleibt.