GIESSEN

UPDATE: Audi-Fahrer rast in Bushaltestelle – leidet er an akuter Psychose?

In Gießen ist es zu einem schweren Verkehrsunfall mit teils schwer Verletzten gekommen.
Symbolbild: AG-Pics/pixabay
von Redaktion Kinzig News


Dienstag, 23.12.2025

Am späten Montagnachmittag ist es in der Gießener Innenstadt zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein 32 Jahre alter Mann fuhr mit seinem Audi in eine Bushaltestelle in der Südanlage und verletzte dabei nach aktuellem Stand vier Menschen, mindestens eine Person davon schwer.

Leidet der Audi-Fahrer an akuter Psychose?


"Nach einem folgenschweren Ereignis am gestrigen Tage im Bereich einer in der Südanlage gelegenen Bushaltestelle soll der Beschuldigte noch heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie gefährlicher Körperverletzung dem zuständigen Haftrichter mit dem Ziel der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus vorgeführt werden", teilt am heutigen Dienstag die Staatsanwaltschaft Gießen mit.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Fahrer über die Westanlage in Richtung Südanlage unterwegs. An der Ampel an der Einmündung zur Frankfurter Straße kam es zunächst zu einem Zusammenstoß mit zwei Fahrzeugen, die in gleicher Richtung fuhren. Trotz der Kollision setzte der Mann seine Fahrt fort.

Menschen an Bushaltestelle erfasst


Wenig später prallte der Audi im Bereich der Johanniskirche in eine Bushaltestelle, an der sich mehrere Personen aufhielten. Dabei wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Der 32-jährige Fahrer, der in Gießen lebt, fuhr nach dem Unfall weiter über die Goethestraße bis in die Johannesstraße. Dort stoppte er schließlich und wurde von der Polizei festgenommen. Die umfangreichen Ermittlungen des Hessischen Landeskriminalamts, des Polizeipräsidiums Mittelhessen und der Staatsanwaltschaft Gießen dauern weiter an.

"Noch in der Tatnacht haben die Strafverfolgungsbehörden eine Vielzahl von Zeugenvernehmung durchgeführt, Spuren am Tatort gesichert und eine Wohnungsdurchsuchung bei dem Tatverdächtigen initiiert. Die aufgefundenen Beweismittel (insb. Speichermedien, Handys, etc.) müssen jetzt gesichtet und ausgewertet werden", heißt es vonseiten der Staatsanwaltschaft. 

Die Staatsanwaltschaft Gießen habe überdies eine Begutachtung durch einen psychiatrischen Sachverständigen in Auftrag gegeben, da bei dem Beschuldigten Anhaltspunkte für eine geistige Erkrankung in Form einer akuten Psychose vorliegen würden.

"Zur genauen Tatmotivation können derzeit noch keine belastbaren Angaben gemacht werden, da der Beschuldigte kurz nach seiner Festnahme lediglich zusammenhangslose Aussagen tätigte. Hinweise auf eine politisch motivierte bzw. terroristische Straftat liegen indes derzeit nicht vor." (red)