FULDA / MKK
Impuls von Stefan Buß: Dankbar zum Jahresabschluss an Silvester und vertrauend nach vorn ins Neue Jahr
Foto: Hendrik Urbin/KN
Mittwoch, 31.12.2025
Wir stehen heute am Übergang: zwischen dem, was gewesen ist, und dem, was kommen wird. Ein Jahr liegt hinter uns – mit all seinen Farben, Höhen und Tiefen. Und ein neues Jahr steht vor uns – noch unbeschrieben, gefüllt mit Möglichkeiten, Chancen und Hoffnungen.
Wenn wir zurückblicken, tun wir es mit gemischten Gefühlen. Da waren Tage des Lachens, der Gemeinschaft, der Erfolge. Vielleicht denken wir an Menschen, die uns begleitet haben, an Schritte, die wir gewagt haben, an Segen, der uns überraschend begegnet ist. Für all das dürfen wir dankbar sein. Dankbarkeit ist der Schlüssel, der uns die Augen öffnet für das Gute, das wir oft übersehen, während wir durch den Alltag hasten.
Aber da waren auch andere Tage. Zeiten der Sorge, der Unsicherheit, des Verlusts. Momente, die uns an unsere Grenzen geführt haben; Nachrichten aus der Welt, die uns erschüttert haben; Konflikte, die uns müde gemacht haben. All das hinterlässt Spuren. Und doch: Auch dort dürfen wir wissen, dass Gott uns nicht verlassen hat. In jeder Träne, in jedem Zweifel, in jeder Nacht war er an unserer Seite – vielleicht leise, manchmal kaum spürbar, aber treu.
So dürfen wir am Ende dieses Jahres sagen: Alles, was wir sind und haben, tragen wir vor Gott. Er nimmt es an – das Schöne wie das Schwierige.
Und nun wenden wir uns dem neuen Jahr zu. Es steht vor uns wie ein Morgen, an dem der Tag noch nicht geboren ist. Wir wissen nicht, was kommen wird. Wir wissen nicht, welche Wege wir gehen werden, welche Aufgaben uns erwarten, welche Begegnungen unser Leben neu formen.
Aber wir dürfen eines wissen: Wir gehen nicht allein.
Mit jedem Schritt geht Gott mit, als Licht auf unserem Weg, als Kraft, wenn unsere eigene schwach wird, als Frieden, der größer ist als unsere Angst. Und so dürfen wir voller Vertrauen sagen: „Gott, du bist unser Anfang und unser Ende. In deine Hände legen wir das alte Jahr und das neue, alles, was war, und alles, was kommen wird.“
In dieser Zeit des Wandels ist die Sehnsucht nach Frieden besonders groß – Frieden in unseren Familien, in unserem Land, und vor allem Frieden in dieser Welt, die so viel Leid erlebt. Möge das neue Jahr ein Jahr werden, in dem Verletzungen heilen, in dem Menschen aufeinander zugehen, in dem Gerechtigkeit wächst und Hoffnung Wurzeln schlägt.
Lasst uns dafür beten, arbeiten, einstehen – jeder an der Stelle seines Lebens. Denn Frieden beginnt nicht irgendwo weit entfernt, sondern hier, in unseren Worten, in unseren Entscheidungen, in unserem Umgang miteinander.
So gehen wir hinein in das neue Jahr mit dem Wunsch:
- dass es ein Jahr des Friedens werde,
- ein Jahr der Güte,
- ein Jahr der Versöhnung,
- ein Jahr, in dem Gottes Segen sichtbar wird.
Und wir gehen mit einem dankbaren Herzen. Dankbar für alles, was uns getragen hat. Dankbar für das, was wir lernen durften. Dankbar für die Menschen, die uns begleiten. Dankbar für Gottes Nähe, die uns auch im kommenden Jahr nicht verlassen wird.
Möge Gott uns behüten im neuen Jahr, uns stärken im Glauben, uns erfüllen mit Hoffnung und uns leiten in seinem Frieden.