GELNHAUSEN

Vom Vorreiter zum Nachzügler - Haus des Jugendrechts: Fertigstellung verzögert sich erneut


Foto: GNZ
von Gelnhäuser Neue Zeitung


Dienstag, 14.01.2020

Als im Dezember 2017 verkündet wurde, dass in der Grimmstadt ein Haus des Jugendrechts entstehen soll, war die Euphorie der Beteiligten groß, die Zahl der genannten Alleinstellungsmerkmale auch. Noch nie zuvor nämlich hatten sich eine Stadt und ein Landkreis für ein solches Projekt wie das nun geplante zusammengeschlossen, noch nie, so der O-Ton damals, sei eine solche Einrichtung in dieser rasanten Geschwindigkeit auf den Weg gebracht worden. Und gleichwohl die Überzeugung von deren potenziellem Nutzen für die Stadt ungebrochen sein mag: In Sachen Tempo hinkt das Projekt inzwischen weit hinterher. Nun kündigt sich eine weitere Verzögerung an.

In einem Jahr, so war bei der Pressekonferenz kurz vor Weihnachten 2017 verkündet worden, sollte das Hanauer Haus des Jugendrechts im Obergeschoss einer Immobilie in Besitz der städtischen Baugesellschaft an der Graf-Philipp-Ludwig-Straße/Schlossplatz seine Arbeit aufnehmen, eigens dafür war der eigentlich als Wohn- und Geschäftshaus angedachte Umbau sozusagen in letzter Minute gestoppt worden. Geht man heute, gut zwei Jahre später, an besagter Häuserzeile vorbei, wird klar, dass es bis dahin noch dauern wird. Nachdem bei der Übergabe der Baugenehmigung schon von Ende 2019 die Rede war, verkündete eine Meldung der städtischen Presseabteilung im Februar 2019, dass man „im Zeitplan“ sei – und die Fertigstellung im April 2020 zu erwarten. Doch auch daraus wird nichts, wie Jens Gottwald, Geschäftsführer der Baugesellschaft, wissen lässt. Aktuell ist von Oktober 2020 die Rede.+++