BAD ORB

Neujahrsempfang des Kulturkreises Bad Orb blickt auf 25-jähriges Bestehen zurück


Foto: GNZ


Donnerstag, 23.01.2020

Der Bad Orber Kulturkreis feiert in diesem Jahr den 25. Geburtstag. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres, das unter der Schirmherrschaft von Landrat Thorsten Stolz steht, wurde erstmals zu einem Neujahrsempfang eingeladen. Mitglieder und Gäste des 1995 aus der Taufe gehobenen und knapp 200 Mitglieder starken Vereins füllten den Saal im Haus des Gastes und erlebten ein paar abwechslungsreiche Stunden. Musikalisch begleiteten Maja und Ryszard Soberka den Empfang und zündeten mit Klavier und Xylophon immer wieder Glanzlichter. Teils begeisterte des Ehepaar im gemein­samen Spiel, teils kam auch Piano pur auf dem Kulturkreis-Flügel zu Gehör. Gounod, Mozart, Bizet, Khachaturian und Tschaikowski standen auf dem Programm und umrahmten die Veranstaltung niveauvoll.

Der Kulturkreisvorsitzende Werner Johanns freute sich über den guten Besuch und nahm die Gelegenheit wahr, gute Wünsche zum neuen Jahr auszusprechen und allen rund ums Kulturkreisgeschehen zu danken, darunter auch der Stadt- und Kurverwaltung. Gefreut hat sich Johanns, dass auch Ehrenmitglied Irmgard Mack sowie Bürgermeister Roland Weiß und Kurgeschäftsführer Dr. Dirk Thom gekommen waren, um mit dem Kulturkreis auf das Jubiläumsjahr anzustoßen. Dass 2019 wieder so allerhand gestemmt werden musste, belegte die von Bernhard Hessberger zusammengestellte Bilderschau mit Aufnahmen, die vorwiegend von Eberhard Eisentraud und Elsbeth Ziegler stammten. Dabei zeigte sich auch, dass die GNZ praktisch alle Veranstaltungen begleitet hat. Hinzu kamen natürlich Bilder, die zeigten, was sich hinter der Bühne oder in der Organisation so alles tut.

Johanns’ besonderer Dank galt Klaus Stutzer für seinen Einsatz in Sachen „Dialog der Elemente“. Die Kunstausstellung, so Werner Johanns, verzeichnete rund 1_300 Besucher. Auch die Märchenabende und -nachmittage, die das Ehepaar Reinhilde und Ulrich Freund gestalteten, zogen erneut das Publikum an. Im Dezember nahmen sogar Gäste auf dem Teppich Platz, weil alle Stühle und Sessel im Ausstellungshaus Obertor im Einsatz waren. Einen sehr guten Besuch und eine tolle Resonanz konnten auch die Holzhof-Festspiele der Theatergruppe „Peter von Orb“ mit der „Tochter des Salzsieders“ verzeichnen. Hier galt, stellvertretend für alle, die sich eingebracht haben, der besondere Dank dem Abteilungsleiter Eberhard Eisentraud und dem Regisseur Michael Heim. 

Übrigens hat auch Werner Johanns erneut, wie schon oft im Rahmen der Holzhof- oder Kammerspiele, eine Rolle bekleidet. Er ging in seiner An­sprache auf Kulturarbeit im engeren und weiteren Sinne ein, auf Kulturarbeit, die immer auch Pflichtarbeit für alle Institutionen in unserer Gesellschaft sein sollte. Gerade in Zeiten des Wandels und der Ungewissheit sei es mehr denn je er­forderlich, Gemeinschaftsfähigkeit und Werteerhalt zu stärken und zu unterstützen. „Dazu zählen auch Kunst und Kultur als Stimulatoren dieser gesellschaftlichen Parameter.“ Wer über die Kosten für kulturelle Veranstaltungen klage, solle sich vor Milchmädchenrechnungen hüten: Subventionierte Durchführungsmöglichkeiten sollten uns lieber sein, als junge Menschen, die ihre Freizeit nur am Monitor oder vor dem Fernseher verbringen und später nichts mit Kulturwerten anfangen könnten. So sah das auch der Rathauschef. (GNZ)+++