GRÜNDAU

Bürgermeister Gerald Helfrich (parteilos) in Lieblos vereidigt

Bürgermeister Gerald Helfrich spricht den Amtseid im Beisein von Parlamentschef Stefan Ament (links) und dem Ersten Beigeordneten Axel Fetzberger. Im Hintergrund die Musiker der Kapelle der Feuerwehr Hain-Gründau
Foto: Franz
von Gelnhäuser Neue Zeitung


Dienstag, 18.06.2019

Am 1. Juli beginnt die zweite Amtszeit von Gründaus Bürgermeister Gerald Helfrich. Der Parteilose hatte sich im März mit 50,9 Prozent der Stimmen gegen vier Mitbewerber überraschend schon im ersten Wahlgang durchgesetzt. Gestern Abend ist der 53-Jährige während der Sitzung der Gemeindevertreter im Bürgerhaus Lieblos vereidigt worden. In Helfrichs Rede zur Amtseinführung wurde deutlich, dass im Gemeindevorstand weiterhin dicke Luft herrscht.

Helfrich erinnerte sich an den Wahlabend zurück. Es seien „unglaublich spannende und aufregende Minuten“ gewesen, bis das Endergebnis feststand. Er bedankte sich bei den Wählern und seinen vier Mitbewerbern, denen er einen fairen und anständigen Wahlkampf bescheinigte. Eben jene Fairness vermisse Helfrich an anderer Stelle. Dass es im Gemeindeparlament mal „zur Sache geht“ und „mit harten Bandagen“ gekämpft wird, störe ihn weniger. „Dass es aber im Verwaltungsorgan Gemeindevorstand, wo Sachentscheidungen und keine Parteipolitik gefordert sind, so weit kommt, das hatte Gründau bislang nicht erlebt“, sagte Helfrich. 

Ein parteiloser Bürgermeister könne auch ohne Partei im Rücken ein guter und verlässlicher Rathauschef sein. „Schade nur, dass dies von ganz wenigen, einzelnen Personen torpediert wird“, kritisierte der Bürgermeister, der dabei an die Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn im vergangenen Sommer erinnerte, „die von der Kommunalaufsicht als absolut unbegründet und haltlos zurückgewiesen wurde“. +++