MAIN-KINZIG-KREIS

Weitere Wegmarke in der Gigabitstrategie erreicht

Die Übergabe des Landeszuschusses für das Projekt „Schulen und Kliniken“ in Höhe von bis zu 160.000 Euro.
Foto: Main-Kinzig-Kreis


Mittwoch, 19.08.2020

Der Ausbau des leistungsstarken Glasfasernetzes im Main-Kinzig-Kreis schreitet voran: Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreichte in den Räumen der Breitband Main-Kinzig GmbH einen Landeszuschuss von bis zu 160.000 Euro zur Kofinanzierung des Glasfaseranschlusses von vier privaten Schulen und sechs Kliniken in privater Trägerschaft an Kreisbeigeordneten und Wirtschaftsdezernenten Winfried Ottmann und den Geschäftsführer der kreiseigenen Breitband Main-Kinzig, Anton Schneid.

An dem Gespräch nahmen auch die beiden Landtagsabgeordneten Heiko Kasseckert und Max Schad teil. Die Bauarbeiten für das Projekt, das eine Gesamtinvestitionssumme von 398.062 Euro hat, werden in Kürze beginnen. 50 Prozent der Kosten übernimmt der Bund (199.031 Euro), 40 Prozent das Land (159.224 Euro) und zehn Prozent die Breitband Main-Kinzig GmbH. 

Ministerin Sinemus unterstrich die Bedeutung des Projektes und erklärte: „Zusammen mit der bereits abgeschlossenen Anbindung der rund 100 öffentlichen Schulen im Landkreis sowie der aktuell bereits laufenden Glasfaserversorgung der Gewerbegebiete stellt das aktuelle Förderprojekt eine wichtige Wegmarke zur Umsetzung unserer Gigabitstrategie dar.“

Winfried Ottmann besprach mit der Ministerin weitere aktuelle Projekte im Main-Kinzig-Kreis, etwa die kostenlose Versorgung der Gewerbegebiete mit Gigabit-Anschlüssen. „Für die Firmen und Gewerbebetriebe ist das die einmalige Chance, einen leistungsstarken Gigabit-Internetanschluss ohne zusätzliche Kosten direkt ins Firmengebäude zu bekommen. Bis zu 2500 Unternehmen können davon profitieren. Noch nicht alle haben davon Gebrauch gemacht“, bedauerte Winfried Ottmann. Dabei sei ein solcher Anschluss in der heutigen Zeit wichtiger denn je: Viele Firmen mussten wegen der Corona-Pandemie auf Homeoffice setzen und auch in den Schulen fand über viele Wochen hinweg kein Präsenzunterricht statt, die Kinder mussten zu Hause unterrichtet werden. „Hier müssen wir dran bleiben und die Digitalisierung sinnvoll vorantreiben, auch in den Schulen“, sagte der Schuldezernent.

Wie Ministerin Sinemus sagte, sei ein weiteres Förderprogramm in Planung, um nach und nach die verbliebenen Lücken in der Versorgung mit schnellem Internet schließen zu können.

„Schnelles Internet im Gigabitbereich darf kein Luxus sein, den es nur in den Metropolregionen gibt“, stellte Winfried Ottmann fest. Deshalb sei der lückenlose Ausbau von großer Bedeutung, um den Main-Kinzig-Kreis nicht nur in den Städten, sondern auch in den Dörfern als Wirtschaftsstandort und als ein Ort zum Leben zu stärken und zukunftsfähig zu machen. „Schnelles Internet gehört heute zur Grundversorgung ganz selbstverständlich dazu“, betonte Winfried Ottmann. In dem Gespräch wurde auch deutlich, dass eine gute Kommunikation und Absprache zwischen allen Beteiligten – Kreis, Land und Bund, immens wichtig ist, um zielgerichtet Projekte auf den Weg bringen zu können.

„Der Main-Kinzig-Kreis ist hier insgesamt gesehen bereits gut aufgestellt, alle Schulstandorte in Trägerschaft des Main-Kinzig-Kreises sind bereits seit Sommer 2019 an das Glasfasernetz angeschlossen. Es geht nun darum, mit Hilfe des Digitalpakts Schule die Digitalisierung sinnvoll weiterzuentwickeln“, sagte Winfried Ottmann. In diesem Zusammenhang erklärte der Wirtschaftsdezernent Ottmann, dass es hilfreich wäre, wenn der Main-Kinzig-Kreis Mittel, die aus dem Digitalpakt zur Verfügung stehen, für die Erneuerung der elektrischen Leitungen in einigen der älteren Schulgebäude einsetzen könnte.

Folgende Schulen und Kliniken werden mit einem schnellen Glasfaseranschluss versorgt: Katharina-von-Bora-Schule (Bruchköbel), Freie Montessori-Schule Main-Kinzig-Kreis (Linsengericht), Johann-August-Waldner-Schule (Sinntal), Orbtalschule und Comeniusschule (Bad Orb) sowie Reha-Kliniken Küppelsmühle (Bad Orb), Spessart-Klinik (Bad Orb) und in Bad Soden-Salmünster die Klinik Bellevue 2, Rhönblick-Klinik, Klinik St. Marien GmbH & Co. KG und die Klinik Lohrey. 101 Schulen im Main-Kinzig-Kreis (ohne Hanau) sind bereits mit einer direkten Glasfaseranbindung ausgestattet, ebenso die Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen und Schlüchtern. (PM) +++