GELNHAUSEN
"Es reicht": Bürgermeister Daniel Chr. Glöckner wehrt sich gegen Anschuldigungen
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)
Freitag, 28.08.2020
Es sei nicht verwunderlich, dass gegen eine Rathausspitze geschossen würde, aber mit falschen Fakten zu agieren und Mutmaßungen an heim zu stellen, grenze schon an Rufmord, ist die Reaktion des Bürgermeisters der Barbarossastadt.
Glöckner: "Karl-Christian Schelzke ist für mich nie als Strafverteidiger aufgetreten, da es kein Strafverfahren gegen mich gegeben hat – so etwas zu behaupten ist Rufmord. Ich habe mich lediglich beraten lassen und dies wurde so auch kommuniziert.“ Die CDU und allen voran Christian Litzinger müssten das wissen, da sie, beziehungsweise er, eine Anfrage über die Tätigkeit von Herrn Schelzke stellten und darauf auch eine entsprechende Antwort erhielten.
Den Hessischen Städte- und Gemeindebund (HSGB) in Mühlheim dermaßen zu diskreditieren, grenze an bodenlose Frechheit, denn der HSGB ist die Institution, die die hessischen Gemeinden berät und Hinweise gibt. „Der HSGB ist unabhängig in seiner Beratung und Expertise. Eine Mutmaßung, dass er bei der Aufklärung verhindern, anstatt aufklären soll, in den Raum zu stellen, ist billig“, äußert sich Glöckner. Dem HSGB wurden die Unterlagen im Juni zur Verfügung gestellt und die verantwortlichen Juristen haben sich in die Materie einlesen müssen. Auch Corona habe dazu geführt, dass die Antwort etwas länger dauere. Bürgermeister Glöckner hoffnungsvoll: „Uns wurde avisiert, dass wir nach den Sommerferien und noch im August eine Antwort erhalten werden. Darauf verlasse ich mich.“
"Sieger und Besiegte"
Die drei Fraktionen BG, CDU und Grüne sprächen immer von Sieger, Besiegten und suchen, einen Frieden schließen. „Von den meisten Anwohnern im Neubaugebiet Mittlauer Weg erhalten wir Nachrichten mit der Bitte, wann es denn endlich vorangehe und dass es nicht nachvollziehbar sei, weshalb der Wunsch der Mehrheit nicht respektiert wird, endlich in Ruhe leben zu können“, berichtet der Bürgermeister. Immer wieder seien Personen im Neubaugebiet unterwegs, die Unterschriften sammelten und Erklärungen geben wollten. „Allein von `Siegern und Besiegten´ zu sprechen, zeigt doch welcher Geist hinter mancher Beschuldigung und Mutmaßung stehe – wir sind nicht auf einem Kriegsfeld. Wir befinden uns immer in einem Dialog mit Bürgern und Stadt. Es geht hier doch nicht mehr um die Sache, sondern um einen Dauerkommunalwahlkampf, der der Stadt nicht gut tut.“, erläutert der Bürgermeister.
Dass die Zweite Änderung des Bebauungsplanes "Mittlauer Weg" auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung zu setzen ist, würde auch seitens der Kommunalaufsicht des Main-Kinzig-Kreises gefordert. „Im Magistrat wurde am 5. Mai 2020 entschieden, dass das Procedere für die Zweite Änderung auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung zu nehmen ist. Das wissen auch die Fraktionsvorsitzenden von BG, CDU und Grünen, da sie die Protokolle des Magistrats erhalten. Ich habe auch in der Präsidiumssitzung mitgeteilt, dass es ja besser sei, wenn wir das Abschlussprotokoll des Akteneinsichtsausschusses und die Antworten des HSGB haben. Deshalb habe ich diesen Punkt aus Respekt vor dem Gremium und der Arbeit des Akteneinsichtsausschusses nicht auf der Tagesordnung“, erklärt Glöckner. Früher oder später müssten jedoch die Stadtverordneten die Zweite Änderung des Bebauungsplans in die Wege leiten, da es von den übergeordneten Behörden auch gefordert sei.
"Die Antragssteller sprechen von Mediation und Befriedung. Viel besser wäre es, wenn wir einen positiven Vorschlag erhielten, anstatt immer nur nach Fehlern in der Vergangenheit zu suchen", schreibt Bürgermeister Glöckner. „Es ist ja mittlerweile lächerlich, dass bestimmte Fraktionen immer wieder alte Themen positionieren, für die ich nicht verantwortlich bin – da ist es der Coleman-Park, von dem die Menschen gar nicht wissen, was überhaupt die Hintergründe sind, dann der Mittlauer Weg, die Stadthalle und wahrscheinlich werde ich auch noch für die Brücke über die K 904 verantwortlich gemacht“, ironisiert Daniel Glöckner. Der Bürgermeister der Barbarossastadt abschließend: "Vielleicht sollte ich eine Liste über die Dinge aufstellen, für die ich nicht der Verursacher bin und gleichzeitig zeige ich dann jene Projekte auf, die für Gelnhausens Zukunft wichtig sind und für die wir alle gemeinsam entscheiden müssen - das wäre dann die konstruktive Unterstützung, die mir bei meiner Vereidigung vor knapp drei Jahren auch von den Fraktionsvorsitzenden der CDU, der BG und der Grünen zugesagt wurde." (pm) +++