MAIN-KINZIG-KREIS

Ist das das Gastro-Aus? - Merkel: "Wissen, was wir den Menschen zumuten!"


Fotomontage ON
von MORITZ PAPPERT


Mittwoch, 28.10.2020

Die Corona-Zahlen steigen rasant an: Deshalb wurden in einem Corona-Gipfel der Kanzlerin und der Länderchefs am Mittwoch neue Maßnahmen beschlossen. Der neue Lockdown soll laut BILD.de am Montag, 2. November kommen. Außerdem sollen Restaurants, Bars und Kinos schließen. Die Kontakte sollen massiv eingeschränkt werden. Die Maßnahmen gelten vorerst den ganzen November.  "Wir müssen alles tun, um eine nationale Gesundheitsnotlage zu vermeiden", sagt Bouffier in der Pressekonferenz. 

Zwar könnten die Patienten derzeit noch alle medizinisch versorgt werden. Aber wenn man jetzt nicht handele, komme man an schnell an die Grenze des Machbaren. Das Infektionsgeschehen habe sich binnen kürzester Zeit verdoppelt, dieser dramatischen Entwicklung könne nur mit einschneidenden Maßnahmen entgegengewirkt werden. Wenn man jetzt nicht massiv eingreife, müsse man später noch härtere und vor allem langfristigere Restriktionen verhängen. "Jetzt können wir die Infektionsketten noch eindämmen, sonst explodieren sie", sagt Bouffier.

Kanzlerin Merkel sagte in einer Pressekonferenz: "Wir wissen, was wir den Menschen zumuten." Aber man müsse handeln "und zwar jetzt - um eine nationale Notlage zu vermeiden." Sie kündigte aber auch eine Wirtschaftshilfe für betroffene Betriebe an. 

Verstöße gegen neue Maßnahmen sollen geahndet werden

Bereits vor dem Corona-Gipfel wurde bekannt, dass Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen geschlossen werden - ausgenommen Lieferung und Abholung von Speisen für den Verzehr zu Hause. Theater, Opern, Konzerthäuser und andere Veranstaltungsorte, die der Unterhaltung dienen, sollen ab dem 4. November bis Ende des Monats schließen.

Diese Regelung betrifft auch den Freizeit- und Amateursportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbädern sowie Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen. "Wir werden für Deutschland einiges beschließen, was weh tut und nicht schön ist", hatte der hessische Landeschef schon im Vorfeld prognostiziert.

Der Aufenthalt in der Öffentlichkeit sei nur mit den Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstandes gestattet. Wer gegen diese verbindliche Regelung verstoße, müsse mit entsprechenden Strafen rechnen. 

Außerdem sollen Touristische Übernachtungsangebote für den gesamten November verboten werden. Schulen und Kindergärten sollen offen bleiben.  +++

Ministerpräsident Volker Bouffier - Foto: Hessische Staatskanzlei