NIDDERAU

Nico Kurz: Wenn sich das Highlight der Karriere wiederholt

Nico Kurz steht vor seiner zweiten WM-Teilnahme.
Foto: picture alliance / empics | John Walton
von TINO WEINGARTEN


Montag, 14.12.2020

Er betritt wieder die größte Bühne der Darts-Welt: Am kommenden Samstag tritt Nico Kurz aus Nidderau (Main-Kinzig-Kreis) zum zweiten Mal bei der PDC World Darts Championship an. Wie sich sein Leben seit seiner ersten Teilnahme verändert hat, welches Ziel er sich für die kommende WM steckt und wie die Vorbereitung läuft, hat er uns im Interview verraten.

Froh sei er, so Nico Kurz, dass er dieses chaotische Jahr mit einem Highlight abschließen wird. Durch seinen Erfolg in der Super League schaffte der 23-Jährige die erneute Qualifikation für die WM. Es war eins der wenigen Vergnügen, auf einer Dartsbühne zu stehen, denn viele Turniere fielen in diesem Jahr aus. "So wirklich daran anknüpfen konnte ich also nicht", sagt Kurz, der betont, dass sich für ihn persönlich wenig geändert hat.

Das größte Erlebnis der Karriere

"Die Erfahrungen bei der letzten WM haben mich wieder ein Stück weiter gebracht und ich habe gezeigt, dass ich auch auf so einer großen Bühne bestehen und guten Dart spielen kann", so der gebürtige Hanauer. Bei seiner ersten Teilnahme im letzten Dezember zog Nico Kurz in Runde drei ein, überzeugte mit einem ruhigen Spiel im ausverkauften Ally Pally und blieb mit acht perfekten Darts in seinem ersten Match in Erinnerung. "Es war das bisher größte Erlebnis in meiner noch recht jungen Karriere. Einmal auf dieser Bühne zu stehen ist, glaube ich, für jeden Dartspieler etwas ganz besonderes", blickt Kurz zurück.

Dieses Jahr wird es aufgrund der Corona-Pandemie anders werden. Die Zuschauerzahl im Ally Pally ist auf 1.000 begrenzt, Kostüme und Gesänge sind verboten. Etwas, was die Weltmeisterschaft mitprägt. "Es wird mit Sicherheit eine andere WM-Atmosphäre werden. Die WM ist der krönende Abschluss im Dartjahr, diese ganzen verrückten Fans im Rücken, die Gesänge, da wird schon was fehlen", sagt Kurz. Es sei eine Umstellung, mit der der eine besser, der andere schlechter zurechtkommt. 

Kurz' erster Gegner ein WM-Finalist

Derzeit befindet sich Nico Kurz in den Endzügen seiner Vorbereitung: "Ich habe seit knapp zwei Wochen Urlaub und kann mich dadurch noch ein Stück mehr auf die WM vorbereiten. Mein Trainingspensum liegt aktuell bei vier bis fünf Stunden täglich, in denen ich hauptsächlich Online, allein oder mit Freunden spiele." Alles, um in der ersten Runde am Samstag (19 Uhr, live bei Sport1) gegen Andy Hamilton zu bestehen, den Finalisten von 2012.

"Mit Andy Hamilton habe ich sicher ein schwieriges Los gezogen. Er ist ein sehr erfahrener Spieler und war ja nicht ohne Grund schon in einem WM-Finale. Für mich gilt es in diesem Spiel den Fokus nicht zu verlieren, voll konzentriert zu bleiben, wenn es mal ein oder zwei Legs nicht so läuft, und meine Chancen zu nutzen", rechnet sich Kurz Chancen aus, in die zweite Runde einzuziehen. Sein Ziel für die anstehende WM: die Leistungen aus dem Vorjahr bestätigen und konstant gute Spiele zeigen. "Vielleicht kann ich ja noch eine Schippe drauf legen", sagt der 23-Jährige. +++