HANAU

Zum Lockdown-Start wenig Betrieb in der Stadt - Douglas nun Drogerie?

Die wenigen Weihnachtsbuden werden abgebaut. In der Innenstadt von Hanau ist zum Lockdown-Beginn wenig Betrieb in der Stadt
Fotos: Tobias Rehbein
von HANS-HUBERTUS BRAUNE


Mittwoch, 16.12.2020

Seit Mittwoch sind viele Geschäfte und Dienstleistungsbetriebe geschlossen: Der Lockdown soll bis zum 10. Januar 2021 andauern. Nur Geschäfte, die Produkte wie Lebensmittel in ihrem Angebot haben, dürfen weiter öffnen. Dazu zählen auch Drogerien. Als solche bezeichnet sich auch die Parfümerie Douglas - und sorgte damit für Ärger.

Ein fragwürdiger Duft?

Laut übereinstimmenden Medienberichten wolle Douglas rund ein Viertel seiner Filialen weiter öffnen. Douglas führe Drogerieartikel. Die Gewerkschaft hat für dieses Handeln kein Verständnis: "Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig", erklärt Bernhard Schiederig, Fachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen. Das Vorgehen von Douglas sei im stärksten Maße anrüchig, mag es aus den geöffneten Geschäften noch so angenehm duften. Das müsse schnellstens unterbunden werden, schreibt die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung am Mittwoch.


Die Douglas-Filiale in Hanau am Mittwoch

In Hanau hatte die Douglas-Filiale in der Hammerstraße am Mittwoch laut unserem Reporter vor Ort zu. Auch sonst war kaum Betrieb in der Stadt. Nur wenige Menschen waren unterwegs. Bund und Länder hatten den Lockdown wegen der Corona-Pandemie und den hohen Infektionszahlen am vergangenen Samstag beschlossen. Bestellte Waren dürfen bei den Händlern aber auch weiterhin abgeholt werden.

Kontrollen von Polizei und Ordnungsämtern

Da der Main-Kinzig-Kreis zu den "Hot Spot"-Regionen mit einem Inzidenzwert von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gehört, wurde eine Ausgangsbeschränkung von 21 Uhr bis fünf Uhr beschlossen. Diese werde an vielen Orten im Main-Kinzig-Kreis kontrolliert, auch in kleineren Städten und Dörfern. Die Polizei werde von den Ordnungsämtern der Gemeinden unterstützt. Das erklärte Landrat Thorsten Stolz am Rande einer digitalen Pressekonferenz am Mittwochvormittag. +++