MAIN-KINZIG-KREIS

Extra-Euros für alle Dachdecker im Main-Kinzig-Kreis

Eine Hammer-Nachricht für die Lohntüte: Alle Dachdecker bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie.
Foto: IG BAU/Tobias Seifert


Mittwoch, 19.07.2023

Wer auf dem Dach arbeitet, dem winkt jetzt eine „dickere Lohntüte“...

Dachdecker im Main-Kinzig-Kreis bekommen in diesem und im kommenden Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 950 Euro. „Wichtig ist: Jeder Dachdecker und jede Büroangestellte – alle bekommen diese Sonderzahlung“, sagt Peter Manns, Vorsitzender des Bezirksverbands Hessen-Mitte der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit profitieren davon im Main-Kinzig-Kreis rund 510 Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben.

In diesem Jahr steht, so die IG BAU, jedem Beschäftigten der erste Teil der Prämie zu – nämlich 475 Euro und zwar ab sofort. „Deshalb jetzt zügig beim Chef auf der Matte stehen und das Geld einfordern“, so der Tipp von Peter Manns. Die zweite 475-Euro-Prämie werde spätestens mit dem Februar-Lohn im nächsten Jahr fällig. Auch Azubis profitierten: „166,25 Euro erhalten sie als Extra-Geld“, so die IG BAU Hessen-Mitte.

Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt


Die Bau-Gewerkschaft habe die Inflationsausgleichsprämie durchgesetzt. Ziel war es, die Härte der Krise abzufedern. „Vor allem die Inflation reißt ein Loch in die Lohntüten. Das wird mit dieser ‚Krisen-Prämie‘ jetzt ein Stück weit gestopft“, sagt Manns.

Wichtig sei, dass die Inflationsausgleichsprämie jetzt jeder Dachdeckerbetrieb im Main-Kinzig-Kreis zahlen müsse. Die IG BAU habe sich nämlich auf Bundesebene für einen generellen Anspruch aller Branchen-Beschäftigten auf die Prämie stark gemacht und erreicht, dass für die Sonderzahlung die sogenannte Allgemeinverbindlichkeit gilt. „Damit müssen auch die Chefs, die sonst gern einen weiten Bogen um den fairen Tariflohn machen, die Inflationsausgleichsprämie zahlen“, erklärt Manns.

Hier sei der IG BAU zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) als Arbeitgeberverband „durch die jetzt für alle Betriebe geltende ‚Krisen-Prämie‘ ein Stück Lohntüten-Gerechtigkeit gelungen“, so Manns. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Hessen-Mitte drückt dabei aber auch aufs Tempo: „Nicht lange zögern und den Chef am besten sofort ansprechen. Sonst verfällt der Anspruch nämlich: Wer bis Mitte August die Prämie nicht einfordert, kann leer ausgehen.“

Mehr Infos zur Inflationsausgleichsprämie gibt es bei der IG BAU Hessen-Mitte: 0641/93240–0 oder giessen@igbau.de. (red)