HANAU

Gedenken an Opfer vom 19. Februar: Zehn Monate nach dem Attentat

Gedenken an die Opfer des Attentats vom 19. Februar 2020 in Hanau
Fotos: Tobias Rehbein
von HANS-HUBERTUS BRAUNE


Sonntag, 20.12.2020

Rund 100 Menschen haben am Samstagnachmittag den Opfern des Attentats vom 19. Februar dieses Jahres gedacht. Eine zunächst geplante Kundgebung vor der Polizeistation wurde dagegen abgesagt. Vor zehn Monaten verloren neun Menschen an verschiedenen Orten in Hanau ihr Leben. Der Attentäter erschoss anschließend seine Mutter und sich selbst.

"Die Opfer waren keine Fremden", sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Weltweite Trauer und Bestürzung löste die Tat aus. Seitdem treffen sich die Angehörigen der Opfer und zahlreiche Hanauer:innen. Sie wollen an die Tat erinnern und setzen sich dafür ein, dass sich so etwas nicht wiederholt.

Sie haben aber auch Ängste und Sorgen. Der Vater des Täters sehe die Opfer als Täter, fordert die Herausgabe der Tatwaffe seines Sohnes und kritisiert die Gedenkstätten in Hanau. Er stellte mehrere Anzeigen gegen Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Darüber hatte in der vergangenen Woche das Nachrichtenportal "Spiegel" zuerst berichtet. (siehe auch https://kinzig.news/9247/zehn-monate-nach-dem-anschlag-angehoerige-haben-angst-vor-vater-des-attentaeters ). +++