REGION

Mehr Netto auf dem Konto: Der "Soli" ist für die meisten endlich Geschichte

Foto: Kinzig.News


Montag, 01.02.2021
von LUISA DIEGEL

REGION - Der erste Tag im Monat, der Blick geht auf das Konto: Ist mein Gehalt schon da? Egal, ob Sie diese Frage mit Ja oder Nein beantworten, freuen können Sie sich trotzdem: Denn für viele von uns gibt es seit Januar 2021 mehr Netto auf unserem Girokonto. Grund dafür ist die Abschaffung des Solidaritätszuschlages.

Wir in der Redaktion finden: Das wird auch höchste Zeit! Denn der Soli wurde im Jahre 1991 als eine Ergänzungsabgabe zur Einkommenssteuer und Körperschaftssteuer eingeführt - eigentlich befristet für ein Jahr. Der Zuschlag wurde damals eingeführt, um die verschiedenen Mehrbelastungen aus dem Konflikt des Zweiten Golfkrieges, für die Unterstützung der Länder in Mittel-, Ost- und Südeuropa und die Kosten der deutschen Einheit zu finanzieren. 

Nun, drei Jahrzehnte später, ist es endlich so weit und wir dürfen uns über mehr Netto auf unserem Konto freuen. 

"Ab Januar 2021 wird der Solidaritätszuschlag (Soli) für fast alle abgeschafft, wie im Koalitionsvertrag zugesagt: Für rund 90 Prozent derer, die ihn bisher auf ihre Lohn- oder Einkommenssteuer zahlen, fällt er vollständig weg. Für weitere rund 6,5 Prozent entfällt der Zuschlag in Teilen. Im Ergebnis werden damit rund 96,5 Prozent der Zahlenden ab dem 1. Januar 2021 finanziell bessergestellt", erklärt das Bundesfinanzministerium. Von der weitgehenden Abschaffung des Soli profitieren also besonders Steuerzahler bis zu einer mittleren Einkommenshöhe. 

Abhängig gemacht wird das von der Lohnsteuer. Muss ein Arbeitnehmer beispielsweise 1.000 Euro Lohnsteuer abführen, fielen bislang 5,5 Prozent dieses Betrages als Solidaritätszuschlag an. In diesem Beispiel wären das 55 Euro. 

"Die weitgehende Abschaffung des Soli bettet sich in die Strategie für eine sozial gerechte, finanziell solide und wachstumsfreundliche Steuer- und Abgabenpolitik ein", so das Ministerium weiter. Es handle sich bei der Abschaffung um eine der größten Steuersenkungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Denn die Steuerzahlenden werden von Januar 2021 an voraussichtlich rund 10,9 Milliarden Euro weniger abführen. 

Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 833 712
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 833 711
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.Termine