60 Teilnehmer des "Lichterlaufs" treffen auf 110 Gegendemonstranten
Dienstag, 02.02.2021
GELNHAUSEN - Rund 60 Teilnehmer des „Lichterlaufs“ der „Allianz Pro Grundgesetz“ standen sich am Montagabend in Gelnhausen rund 110 Gegendemonstranten der Initiative „Hand aufs Herz“ gegenüber, die sich vorgenommen hatten den „Querdenker*innen heimleuchten“ zu wollen. Bis auf Wortgefechte blieben beide konträren Lager in der Corona-Pandemie friedlich. Das Aufgebot der Polizei musste nicht eingreifen.
Die „Allianz Pro Grundgesetz – Bürgerinitiative zur Erhaltung unserer Grundrechte“, ein buntes Gemisch aus verschiedenen politischen Lagerns, rief in den vergangenen Wochen mehrmals zu Kundgebungen in Gelnhausen auf. Dabei zeigte sich, dass darin auch rechten Weltanschauungen Raum gegeben wurde. Am Montagabend rief die Initiative zum „Lichterlauf zum Gedenken der Corona-Toten und Opfer der Maßnahmen“ auf. Am Obermarkt trafen die Teilnehmer des Lichterlaufs auf die Gegendemonstration der Initiative „Hand aufs Herz“, die sich für Offenheit und Vielfalt in der Stadt Gelnhausen einsetzt und sich klar gegen Populisten, Querdenker und Menschen mit rechter Gesinnung ausspricht. Die Initiatoren Alexander Schopbach und Julia Hott betonten, dass sie eine klare Front gegen Nazis bilden und jene scharf kritisieren, die sich in ihren Demonstrationen nicht klar vom rechten Rand distanzieren.
Deutlich wurde am Montagabend aber auch, dass in der engen Gelnhäuser Altstadt bei der Zahl an Menschen der vorgegebene Abstand von 2 Metern nicht wirklich eingehalten werden konnte. Die Maskenpflicht hingegen schon; nur vereinzelte Teilnehmer des „Lichterlaufs“ stellten sich gegen diese Maßnahme. (jol) +++