HANAU

Konstanze Fritsch übernimmt Posten von Julius Reitz im Hanauer Franziskus-Haus

Konstanze Fritsch unterstützt als Stellvertreterin Einrichtungsleiter Rainer Broßmann im Franziskus-Haus Hanau. - Foto: privat


Freitag, 12.02.2021

HANAU - Ein neues Dach über den Kopf, etwas zu Essen und Hilfe bei der Sicherung des Grundbedarfes: Wenn Menschen in die Ambulante Fachberatung der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe im Franziskus-Haus Hanau kommen, geht es oft um existenzielle Dinge. Mit Fachwissen und Fingerspitzengefühl unterstützt Diplom-Sozialpädagogin Konstanze Fritsch die Betroffenen in ihren individuellen Lebenssituationen. Seit rund einem Jahr ist die 45-Jährige außerdem die neue stellvertretende Einrichtungsleiterin des Franziskus-Hauses.

Was Konstanze Fritsch an ihrer Arbeit in der ökumenischen Wohnungslosenhilfe besonders mag, ist der Kontakt mit den Menschen: Jeder Tag bringt neue Aufgaben und Herausforderungen mit sich, die Anliegen, mit denen die Menschen zu ihr kommen seien ganz verschieden. Eins haben sie jedoch gemeinsam: „Es sind oft sehr krisenhafte Situationen, in denen schnell reagiert werden muss“, erklärt die Diplom-Sozialpädagogin. Dabei sei es wichtig, jeden Menschen so zu nehmen, wie er ist. „Wir wollen niemanden verbiegen. Jeder kann zu uns kommen.“ Bereits seit 2001 ist Fritsch Teil des Franziskus-Haus-Teams. Dass mit der neuen Aufgabe als stellvertretende Einrichtungsleiterin verbundene Vertrauen freut sie sehr. Sie übernimmt das Amt von ihrem Vorgänger Julius Reitz, der nach 29 Jahren in der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe im vergangenen Sommer in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist. „Julius Reitz hat mit seinen Ideen maßgeblich die Konzeption dieses Hauses geprägt“, würdigt Einrichtungsleiter Rainer Broßmann das große Engagement seines früheren Stellvertreters. „Egal, ob als motivierender Sozialarbeiter, geschickter Schuldnerberater oder als stellvertretender Einrichtungsleiter: er hat der Ökumenischen Wohnungslosenhilfe und dem Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis seine Ideen und viel Kraft geschenkt.“

In diese Fußstapfen will auch Konstanze Fritsch treten. Als tatkräftige Unterstützung für Einrichtungsleiter Broßmann möchte sie auch Ansprechpartner für Mitarbeiter, Nachbarn, Spender und die Partner im Sozialen Hilfenetz sein. Neben ihrer Arbeit in der ambulanten Fachberatung ist Fritsch außerdem zuständig für die Koordination der Ehrenamtlichen, die sich im Franziskus-Haus engagieren: „Wir haben Ehrenamtliche in unserer Tagesstätte und in unserer Kleiderkammer“, zählt sie auf. Es gibt Frauen, die gelegentlich etwas für die Besucher des Hauses backen. Und auch an Weihnachten freut sich das hauptamtliche Franziskus-Haus-Team über die tatkräftige Unterstützung freiwilliger Helferinnen und Helfer. „Die Ehrenamtlichen sind eine wertvolle Bereicherung für unsere Einrichtung“, betont Fritsch. Auch wenn in Pandemie-Zeiten so manches, wie etwa das gemeinsame Weihnachtsfest mit den Gästen der Tagesstätte, nicht im gewohnten Rahmen möglich war. Auch in der Einrichtung insgesamt sorgte die Corona-Pandemie für viele Herausforderungen, die es zu meistern galt. Entsprechend ereignisreis waren für Fritsch auch die ersten Monate in ihrem neuen Amt als stellvertretende Einrichtungsleiterin. Mit wachsamen Blick, großem Einsatz des gesamten Teams und umfangreichen Hygienemaßnahmen ist es aber gelungen, das Angebot im Franziskus-Haus für die wohnungslosen Menschen ununterbrochen aufrecht zu halten.

 Auch wenn die Pandemie weiterhin sicherlich noch so manche Herausforderung für die Wohnungslosenhilfe bereithalten wird, blickt Fritsch nach vorne: „Ich wünsche mir, dass wir wieder ein Stück Alltag finden können.“ Ein Alltag, der auch wieder Zeit für neue Themen und Ideen lässt. So nehme beispielsweise die Anzahl an Frauen unter den wohnungslosen Menschen beständig zu. Eine Gruppe, die ihr ganz besonders am Herzen liegt und für die es besondere und ortsnahe Angebote braucht. „Im Franziskus-Haus haben wir solche Entwicklungen immer auch im Blick und überlegen, wie wir diesen gerecht werden können“, fasst sie zusammen. Auf diese Weise habe sich die Einrichtung, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert, immer wieder weiterentwickelt. (pm) +++

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