HANAU

"One Billion Rising" getrennt - aber zusammen: Tanzen als Symbol gegen Gewalt!

Kunstprojekt auf dem Hanauer Marktplatz: Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Künstlerin Sanja Zivo und Frauenbeauftragte Monika Kühn-Bousonville. - Foto: Stadt Hanau


Freitag, 12.02.2021

HANAU - Die weltweite Protest- und Tanzaktion "One Billion Rising" soll jedes Jahr am 14. Februar auf die Problematik von Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam machen. An diesem Aktionstag beteiligen sich weltweit mehr als 190 Länder.

Monika Kühn-Bousonville, Frauenbeauftragte der Stadt Hanau und Organisatorin der Aktion, sowie der Schirmherr Oberbürgermeister Claus Kaminsky laden in diesem Jahr – coronabedingt - nicht auf den Marktplatz zum gemeinsamen Tanz ein, sondern fordern Männer und Frauen dazu auf am 14. Februar zuhause mitzutanzen. Schon jetzt ist auf https://youtu.be/1RG7UtJEyJQ ein Video der Tanzschule Berné zum Song "Break the chain" eingestellt, mit dem zuhause fleißig geübt werden kann.

"Ich danke der Tanzschule Berné dafür, dass Sie die Aktion auch in diesem Jahr wieder tatkräftig unterstützt!", sagte der OB. "Das öffentliche Bekenntnis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen hat in Hanau durchaus Tradition", so Kaminsky, "Prävention zum Thema Gewalt gegen Frauen hat hier in Hanau mit dem Hanauer Stadtlauf gegen Gewalt an Frauen eine lange Geschichte. Die Teilnehmenden setzen damit ein klares Signal in die Welt, dass sie für Gewaltfreiheit und den Anspruch auf Unversehrtheit eintreten." Aktionstage dieser Art seien wichtig, um den Kampf gegen Sexismus, gegen Missbrauch, gegen Gewalt einmal mehr in den Fokus zu rücken, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und eine Veränderung im Denken anzustoßen, unterstreicht Hanaus OB.

"Wir müssen immer wieder auf die bestehende Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Gewalt ist mitten unter uns. Auch hier in Hanau, in unserer Umgebung, in unserer Nachbarschaft erleben Frauen und Mädchen körperliche und sexuelle Gewalt oder werden ihres Lebens bedroht", betont auch die städtische Frauenbeauftragte Monika Kühn-Bousonville. Laut UN-Statistik sei weltweit jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens von Gewalt betroffen, also rund eine Milliarde – one Billion - Frauen und Mädchen. Nichts rechtfertigte Gewalt, so die Frauenbeauftragte. Jeder Mensch, jede Frau, jedes Kind habe das Recht auf ein gewaltfreies Leben!

Kühn-Bousonville hat in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Sanja Zivo ein Banner entworfen, dass die Fußabdrücke von Frauen symbolisch dokumentieren soll, die durch Femizid ums Leben gekommen sind. Denn jeden dritten Tag wird eine Frau – allein hier in Deutschland – Opfer von häuslicher Gewalt. Das Banner wurde am Freitag dem 12. Februarauf dem Marktplatz entrollt und im Anschluss an die Aktion dann einige Zeit am Bauzaun am Marktplatz platziert.

Hintergrund

Die Idee des "One Billion Rising" als unübersehbares Zeichen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung geht auf die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler zurück, die im September 2012 erstmals dazu aufgerufen hatte. Weltweit sollen eine Milliarde Frauen auf die Straße gehen, um gemeinsam öffentlich zu tanzen und Solidarität zu demonstrieren.

"One Billion Rising" soll nach den Worten der Frauenbeauftragten ein Signal an Betroffene sein, dass sie nicht allein sind und auf dem Weg aus der Gewalt Hilfe und Unterstützung finden können. Um die Unterstützungsangebote für Betroffenen deutlich sichtbar zu machen, werden die Plakattafeln im Hanauer Stadtgebiet für einige Wochen mit Plakaten der Hilfe- und Beratungsangebote beklebt sein. Das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen” berät kostenfrei und anonym unter der Rufnummer 0800-116 016 rund um die Uhr in 17 verschiedenen Sprachen.

"One Billion Rising zeigt eindrucksvoll, dass Gewalt an Frauen ein weltweites Problem ist. Alle Menschen aus Hanau und der Region sind eingeladen, sich an dieser weltweiten Aktion zu beteiligen und gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und für ein gerechtes und respektvolles Miteinander einzutreten!", fordern Kaminsky und Kühn-Bousonville zum Mitmachen auf! (pm) +++


Neues Beliebtes
    Kontakt
    Kinzig.News Redaktion:
    Telefon:06051 88770 230
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.News Vertrieb:
    Telefon:06051 88770 180
    E-Mail: [email protected]
    Kinzig.Termine