REGION

Maintal gedenkt Opfer von Hanau

Foto: Stadt Maintal


Montag, 15.02.2021

REGION - Am 19. Februar 2020 erschoss in Hanau ein Mann aus rassistischen Motiven neun Menschen und seine Mutter. Weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Tat löste deutschlandweit Entsetzen und Fassungslosigkeit aus. Die Opfer sind auch ein Jahr später nicht vergessen. Die Stadt Maintal gedenkt ihnen am Freitag, 19. Februar.

Diese grausame Tat hat einmal mehr offenbart, dass aus rassistischen Gedanken nur zu leicht Taten folgen können, dass Menschen verletzt oder gar getötet werden. Damit der Anschlag von Hanau mahnt und erinnert, gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen, wird auch in Maintal am 19. Februar der Opfer gedacht, um gemeinsam ein Zeichen für Respekt und Würde, für Toleranz und Anerkennung sowie für Vielfalt und Weltoffenheit zu setzen.

An diesem ersten Jahrestag steht das Gedenken an die Opfer, ihre Familien und Freund*innen im Mittelpunkt. Aufgrund der Pandemie kann es keine zentrale Veranstaltung geben. Aber wer möchte, kann an diesem Tag am Käthe-Jonas-Platz in Dörnigheim Blumen und Kerzen niederlegen und für ein kurzes Gedenken dort verweilen. Um 18.00 Uhr findet dann in der Alten Kirche am Main ein ökumenischer Gottesdienst statt. Für die Teilnahme ist eine Registrierung unter www.evangelische-kirche-doernigheim.de erforderlich, da die Plätze begrenzt sind. Das Stadtparlamentsfernsehen wird die Veranstaltung ab 17.45 Uhr im Livestream unter folgendem Link übertragen: https://vimeo.com/512164379.

Um 19.02 Uhr werden alle Kirchenglocken in Hanau, Maintal und den umliegenden Gemeinden läuten – in Erinnerung und im Gedenken an alle Opfer.

Die Stadt Maintal lädt dazu ein, ein Plakat aufzuhängen, um ein gemeinsames, sichtbares Zeichen zu setzen. Das Plakat kann unter www.maintal.de/Gedenken19.2. heruntergeladen werden. Wer das Plakat am Fenster, im Hauseingang, am Hof- oder Garagentor anbringt, zeigt Solidarität mit allen von Rassismus betroffenen Menschen und besonders mit den Getöteten und ihren Angehörigen.

„Im Zusammenhang mit dieser fürchterlichen Tat berichten Jugendliche, aber auch Erwachsene zunehmend davon, wie sehr sie im Alltag von Rassismus betroffen sind: Im Bus, in der Schule, am Arbeitsplatz, beim Einkaufen, bei der Wohnungssuche. Durch Blicke, durch Worte und oft genug auch durch Taten erleben sie Angriffe und Ausgrenzung. Diese Menschen brauchen unsere Unterstützung. Lassen Sie uns gemeinsam dafür einstehen, dass sich solche Anschläge nicht wiederholen!“, appelliert Bürgermeisterin Monika Böttcher gemeinsam mit der Integrationsbeauftragte Verena Strub. (pm) +++

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