REGION

Schnelles Internet für 2.500 Unternehmen: Land fördert mit fünf Millionen Euro

Der Ausbau des Glasfasernetzes im Main-KInzig-Kreis wird vom Land Hessen und dem Bund weiter gefördert - Foto: Pixabay.com


Dienstag, 16.02.2021

REGION - Darin sind die Land-und Kommunalpolitik bereits geübt: Einmal mehr übergab Digitalministerin Professor Dr. Kristina Sinemus virtuell einen Förderbescheid an den Main-Kinzig-Kreis. In einer kurzen virtuellen Pressekonferenz lobten sowohl die Ministerin als auch die Vertreter des main-Kinzig-Kreises die Zusammenarbeit. Gemeinsam soll das schnelle Internet schneller im Main-Kinzig-Kreis dort ankommen, wo es gebraucht wird.

Das Land Hessen unterstützt mit der Kofinanzierung der Bundesförderung die gigabitfähige Anbindung von 145 Gewerbegebieten im Landkreis mit bis zu 1.726 Gebäuden, in denen rund 2.500 Unternehmen ansässig sind.

"Das ist ein wichtiger Tag für den Main-Kinzig-Kreis, vor allem aber auch für den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig", sagte Landrat Thorsten Stolz. Der Sozialdemokrat erwähnte, dass Deutschland seit Jahren im internationalen Vergleich hinterher hinke. Man sei aber im Main-Kinzig-Kreis auf dem richtigen Weg.

"Erst vor Kurzem habe ich Förderbescheide zur Anbindung von Höfen und Weilern im Main-Kinzig-Kreis übergeben, nun folgt der Ausbau der Gewerbegebiete. Der Landkreis bestätigt hiermit erneut seine Vorreiterrolle beim Digital-Ausbau in Hessen“, betonte die Ministerin. "Ich danke allen Verantwortlichen für das hohe Tempo, das sie an den Tag legen. Das Land Hessen unterstützt dieses Engagement sehr gerne, denn schnelles Internet auch in der Fläche ist entscheidend, um Unternehmen vor Ort zu stärken und die lokale Wirtschaft krisenfester zu machen."

116 Kilometer Glasfaserkabel für 145 Gewerbegebiete

In Hessen verfügen - Stand Mitte 2020 - 95,9 Prozent der Haushalte über eine Anbindung von 50 Mbit/s, im Main-Kinzig-Kreis sind es 96,4 Prozent. 67,6 Prozent im Landkreis haben eine Anbindung von 100 Mbit/s. Bei den Gewerbegebieten ist die Versorgung ähnlich: 95,6 Prozent können mit mindestens 50 Mbit/s surfen, 55,5 Prozent mit 100 Mbit/s. Durch das nun geförderte Ausbauvorhaben sollen in den 145 Gewerbegebieten bis Ende 2022 rund 116 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden, so dass in bis zu 1.726 Gebäuden Anschlüsse mit mindestens 1 Gbit/s vorhanden sind. Für die Eigentümer entstehen für den Anschluss – anders als wenn sie später einen einzelnen Auftrag erteilen würden – keine Kosten, da sie komplett aus öffentlichen Mitteln finanziert werden. Es besteht auch keine Verpflichtung, einen Vertrag abzuschließen.

"Seit wir im Oktober 2012 an vier Standorten im Main-Kinzig-Kreis mit dem Breitbandausbau begonnen haben, ging es in diesem Projekt kontinuierlich weiter", berichtete Landrat Thorsten Stolz. Nicht zuletzt dank der Unterstützung durch Bund und Land konnte dieser technische Vorsprung immer weiter verbessert werden. Die jetzt eingeleitete Ausbauphase sei dabei ein weiterer wichtiger Schritt.

Gesamtkosten für den Ausbauabschnitt: 13,2 Millionen Euro

Die Gesamtkosten dieses Ausbauabschnitts von 13,2 Millionen Euro teilen sich Bund (6,6 Millionen Euro), Land (5,04 Millionen Euro) sowie Landkreis (1,6 Millionen Euro). Auch andere Ausbauprojekte im Landkreis hat das Land in den vergangenen Jahren schon gefördert, so zum Beispiel die Anbindung von Schulen, Krankenhäusern und weiteren öffentlichen Einrichtungen sowie von abseits liegenden Höfen und Weilern. Der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises hat zudem erst kürzlich beschlossen, 183 Millionen Euro zu investieren, um den gesamten Kreis mit rund 66.000 Gebäuden mit Glasfaser bis ins Haus zu versorgen. Auch hierfür will er Bundes- und Landesmittel zur Förderung beantragen.

Für den Kreisbeigeordnete und Wirtschaftsdezernenten Winfried Ottmann, ist es „ein hoffnungsvolles Signal in komplizierten Zeiten“, dass die direkte Anbindung mit einem leistungsfähigen Glasfaseranschluss für Gewerbetreibende jetzt Realität werde. „Der Main-Kinzig-Kreis wird auch diese Herausforderung in der bewährten Weise mit hohen Einsatz zum Erfolg führen.“ Dabei könne sich die Breitband GmbH auf ein gut funktionierendes Netzwerk verlassen.

Ziel: Flächendeckend Glasfaser bis zum Jahr 2030

Die Hessische Landesregierung hat für den Gigabitausbau von 2020 bis 2024 Mittel in Höhe von rund 270 Millionen Euro vorgesehen. Davon stehen 100 Millionen Euro für die Erschließung von Gewerbegebieten zur Verfügung, um die hessischen Unternehmen fit für 5G zu machen. Ein weiterer Schwerpunkt sind sozioökonomische Einrichtungen wie Schulen. "Wir verfolgen nach wie vor das ehrgeizige Ziel unserer Gigabitstrategie für Hessen, bis 2030 eine flächendeckende Glasfaserversorgung zu haben. Daher setzt das Land Hessen weiterhin alle Kraft dafür ein, möglichst flächendeckend schnelle Internetanschlüsse zu bekommen. Die tolle Entwicklung im Main-Kinzig-Kreis steht dabei symbolisch für die ebenso positive gesamthessische Entwicklung." (pm / Hans-Hubertus Braune) +++

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