MAINTAL

Sichere Straßen auch bei Schnee und Eis

Mitarbeiter des Eigenbetriebs Betriebshof sind ab November für den Winterdienst auf Maintals Straßen zuständig. - Foto: Stadt Maintal


Mittwoch, 17.02.2021

MAINTAL - Wenn Heinrich Müller mitten in der Nacht auf der Autobahnüberführung im Fechenheimer Weg kniet und die Temperatur des Asphalts misst, dann ist Winter. Der Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs Betriebshof ist für den Winterdienst zuständig – als Rufer. Wenn Schnee und Eis angekündigt sind, muss er entscheiden, wann ein Einsatz der Räumfahrzeuge erforderlich ist und seine Kollegen anrufen. Die arktische Wetterlage forderte das Team in den vergangenen Tagen täglich.

Heinrich Müller ist bei winterlichen Witterungsverhältnissen als einer der Ersten auf den Straßen unterwegs. Um 3.30 Uhr muss er als Rufer in Maintal sein. Während einer ersten Kontrollfahrt überprüft er besonders neuralgische Stellen im Stadtgebiet. Dazu zählen Brücken oder Steigungen. Dort misst er die Temperatur des Asphalts, um verlässliche Daten für die Bewertung der Straßen- und Wetterlage zu erhalten. Sobald diese um den Gefrierpunkt liegt, verständigt er seine Kollegen in Rufbereitschaft. Denn Müller weiß: „Wenn die Sonne langsam aufgeht, wird es nochmal zwei Grad kälter.“

Bereits um 4.30 Uhr verlassen die Räumfahrzeuge das Depot an der Berliner Straße, denn bis zum Start des Berufsverkehrs sollen die Hauptstrecken geräumt sein. Vorrang haben die Routen der Buslinien sowie die Landes- und Hauptverkehrsstraßen. Auch in den Gewerbegebieten sind die Räum- und Streufahrzeuge unterwegs, ebenso wie auf den Fahrradwegen „Wir möchten schließlich einen gefahrlosen Start des Berufsverkehrs sicherstellen, damit die Menschen pünktlich und sicher an ihrem Arbeitsplatz, in der Schule oder Kita ankommen“, sagt Werner Zang, Leiter des Eigenbetriebs Betriebshof.

Parallel zu den Räumfahrzeugen sind weitere Teams des Eigenbetriebs im Stadtgebiet unterwegs und übernehmen den Winterdienst im Bereich von Bushaltestellen, Zebrastreifen, Kitas und Bürgerhäusern. „Auch Gefällestrecken in den einzelnen Stadtteilen bedienen wir nach Möglichkeit“, ergänzt der Erste Stadtrat Karl-Heinz Kaiser, der den Mitarbeitern des Eigenbetriebs Betriebshof für ihren Einsatz an sieben Tagen in der Woche, quasi rund um die Uhr, dankt.

Um den Winterdienst auf Maintals Straßen Montag bis Freitag von 4.30 bis etwa 22 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ab 5.30 Uhr sicherzustellen, ist das Team im wechselweisen Schichtbetrieb organisiert. Ab November müssen sie mit den ersten Einsätzen rechnen – wie lange, das hängt davon ab, wann der Winter dem Frühling weicht. Und auch nicht jeder Winter ist gleich. In dieser Saison ist das Team häufiger gefordert als in den Vorjahren. Da leert sich auch das Salzdepot auf dem Betriebshof-Gelände schneller. Rund 200 Tonnen Streugut kann es fassen. Wie häufig es aufgefüllt werden muss, entscheidet Väterchen Frost. Auch die Streuboxen, die im Bereich von Steigungen stehen, werden regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls mit Splitt aufgefüllt, damit bei Bedarf an den sensiblen Stellen schnell nachgestreut werden kann.

Die Gehwege von Schnee und Eis zu befreien, dafür sind die Eigentümer*innen der angrenzenden Grundstücke verantwortlich. Auch für sie besteht in der Zeit zwischen 7.00 und 20.00 Uhr die Pflicht, rechtzeitig zu Besen oder Schippe zu greifen, um die Geh- und Radwege in einer Breite von 1,25 Meter vom Schnee zu befreien sowie bei Glätte zu streuen. Als Streumaterial sind vor allem Sand, Splitt und ähnliches abstumpfendes Material zu nutzen. Salz darf nur in geringer Menge zur Beseitigung festgetretener Eis- und Schneerückstände verwendet werden. Falls kein Gehweg vorhanden ist, muss ein Streifen von 1,5 Meter Breite entlang der Grundstücksgrenze geräumt werden. Diese Pflichten sind in der „Satzung über die Reinigung der öffentlichen Straßen in der Stadt Maintal“ nachzulesen. (pm) +++

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