REGION

"Solidarität. Grenzenlos": Zeichen gegen Rassismus

Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau vorgestellt - Archivfoto KN/Joana Schneider


Donnerstag, 18.02.2021

REGION - "Solidarität. Grenzenlos" - So lautet das Motto der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus, die auch in Hanau wieder großen Nachhall finden. Dies ist in diesen Tagen von besonderer Bedeutung – stehen doch alle Angebote vor dem Hintergrund der "dunkelsten Stunde unserer Stadt nach dem 19. März 1945." So beschreiben die Schirmherren der Hanauer Angebote, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und John Kannamkulam, ein Stiftungsgründer der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus, den 19. Februar vergangenen Jahres im Vorwort zur Programmbroschüre.

32 Seiten umfasst die gedruckte Broschüre, die unter www.wgr-hanau.de aktuell im Netz zu finden ist und in den nächsten Tagen in corona-bedingt kleiner Auflage unter die Leute gebracht werden soll. Lange hat man im Koordinationsrat überlegt, wie man angesichts der Pandemielage mit dem Programmheft umgehen will – hat sich aber entschlossen, mit der Broschüre "ein Zeichen zu setzen". Die Menschen in Hanau sollen, so der Leiter des Koordinationsrates, Wolfgang Kischel, sehen und nachvollziehen können, was alles geplant war und ist – "auch wenn wir alle wissen, dass ein Teil der Veranstaltungen leider nicht wie vorgesehen stattfinden können." Deshalb wird in einer Notiz "In eigener Sache" im Heft auch darauf hingewiesen, die Tagespresse und aktuellen Medien zu beachten, um zu erfahren, was, wann und wo wirklich stattfinden kann. Auf der Internetseite wgr-hanau.de werden Änderungen zeitnah dargestellt.

Aufgelistet sind im Programm wieder Konzerte, Vorträge, Filme, Ausstellungen, Poetry Slam, Lesungen, Diskussionen, Theater, workshops, Kunst-Aktionen und vieles mehr. Alles natürlich im Einsatz gegen Rassismus und für Menschenwürde und Toleranz. Seit 1995 werden die Internationalen Wochen gegen Rassismus" begangen – in Erinnerung an das Massaker von Sharpeville in Südafrika am 21. März 1960. In Hanau hat es 2008 begonnen, als ein halbes Dutzend engagierter Menschen die Initiative in die Brüder-Grimm-Stadt brachten, gewissermaßen das Licht entzündeten. Die Gruppe wuchs von Jahr zu Jahr, das Licht wurde heller. Heute sind es fast 50 Hanauer Organisationen, Vereine, Verbände und Privatpersonen, die jährlich bemerkenswerte Veranstaltungen organisieren und den Kampf gegen Rassismus in die Zivilgesellschaft tragen. Heute sprechen die beiden Schirmherren von einem "Leuchtfeuer, welches selbst in schwierigen Corona-Zeiten von Hanau aus und von den 26. Internationalen UN-Wochen gegen Rassismus ausgeht."

Kaminsky und Kannamkulam betonen schon im Vorwort "seit dem 19. Februar 2020 ist unsere Stadt nicht mehr dieselbe.", und danken den engagierten Hanauerinnen und Hanauern, die sich dem Kampf gegen Rassismus widmen und der Bedrohung unserer Demokratie als Ganzes entgegenstellen: "Sie geben uns Kraft, Mut und Zuversicht."

Hanau spielt eine besondere Rolle – und wird diese dauerhaft behalten. So ist die Grimm-Stadt die einzige Kommune bundesweit, die schon vor dem eigentlichen Start (in diesem Jahr am 15. März) mit Veranstaltungen beginnen. Von diesem Jahr an werden an Main und Kinzig stets in den Tagen nach dem 19. Februar die Veranstaltungen starten, wie John Kannamkulam für die Stiftung mitteilt. So wird dieses Jahr am Samstag, 20. Februar, um 14 Uhr der Auftakt mit einem musikalischen Grußwort des international renommierten Pianisten Igor Levit gestaltet, der Pandemie geschuldet im Internet: www.stiftung-gegen-rassismus.de.

Die Termine in der Programmbroschüre reichen bis in den Oktober 2021. Zum einen hat man in Hanau stets betont, dass der Kampf gegen Rassismus 365 Tage im Jahr stattfinden muss. zum anderen wurden wegen Corona bereits Termine weit bis in den Herbst hinein verschoben.

So ist die Lektüre der Programmbroschüre auf jeden Fall sinnvoll, deshalb danken die Schirmherren den Organisatorinnen und Organisatoren und fordern die Bevölkerung auf "werden Sie Teil dieser Aktionen, besuchen Sie die Veranstaltungen und geben Sie damit ein deutliches Zeichen!" (PM) +++

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