HANAU

„Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung"

Martin Lückhoff (li.), Dekan des Evangelischen Kirchenkreises Hanau, und Mustafa Macit Bozkurt (re.), Imam des Islamischen Vereins Hanau - Foto: Verein zur Internationalen Verständigung e.V.


Donnerstag, 18.02.2021

HANAU - Zum Jahrestag des rassistischen Terroranschlags vom 19. Februar 2020 steht ganz Hanau eng zusammen. Neun Menschen hatte der Attentäter an diesem Tag in Hanau ermordet. Ihre Namen dürfen nicht vergessen werden: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Eine Vielzahl von Aktivitäten sowie Banner und Plakate als sichtbares Zeichen im Stadtbild sollen an den dunkelsten Tag in der Geschichte Hanaus in Friedenszeiten erinnern und den Opfern ein würdiges Gedenken geben.

Sichtbares Zeichen gegen Gewalt, Extremismus, Ausgrenzung und Intoleranz ist auch das Wende-Türschild „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“, das die gleichnamige nordhessische Initiative in Kooperation mit der Stadt Hanau kostenlos zur Verfügung stellt. Eine Aktion, zu der auch die EKKW, Kooperationspartnerin der Initiative „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“, gemeinsam mit dem Islamischen Verein Hanau e.V. aufgerufen hat. Mehr als 3.000 Schilder mit der gleichnamigen Aufschrift sind mittlerweile ausgegeben worden. Zudem ist an der Fassade des Einkaufszentrums Forum Hanau ein 60 Quadratmeter großes Banner platziert worden. Viele Unternehmen in Hanau haben darüber hinaus Transparente mit der Botschaft drucken und zum 19. Februar an ihren Firmengebäuden anbringen lassen.

Solidarität mit Hanau zeigt auch die gesamte Region Kassel. Die Stadt Kassel, der Kreis Kassel mit seinen Dienstgebäuden in Hofgeismar und Wolfhagen sowie das Regierungspräsidium Kassel werden am morgigen Freitag (19. Februar) Trauerbeflaggung vor ihren Gebäuden setzen und so ein deutliches Signal des Zusammenstehens und der Solidarität aussenden. Die Region Kassel fühlt sich Hanau in besonderer Weise eng verbunden. Hass, Hetze und Rassismus schlugen auch hier in rechtsterroristische Gewalt um: 2006 wurde der Kasseler Halit Yozgat von der rechtsextremen Terrorgruppe NSU ermordet; 2019 erschoss ein Rechtsextremist den damaligen Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. „Rechte Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft. Das jeden Tag aufs Neue deutlich zu machen ist unsere Pflicht als Politiker, als Bürger, als Demokraten. Wir sind viele, wir stehen zusammen – in ganz Hessen“, so Hermann-Josef Klüber, Kassels Regierungspräsident, anlässlich des Gedenktages.

Die zentrale Gedenkfeier in Hanau wird am frühen Abend des 19. Februars live aus dem „Congress Park Hanau“ im TV-Programm des Hessenfernsehens und als Live-Stream über die städtische Internetseite http://www.hanau-steht-zusammen.de übertragen wird. Weitere Aktionen rund um den Gedenktag sind unter www.hanau-steht-zusammen.de zu finden. (PM) +++

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