REGION

Landtagsvizepräsident Hahn im Austausch mit IHK-Hauptgeschäftsführer

Von links: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde und Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn - Foto: Privat


Samstag, 20.02.2021

REGION - Wenn die Bundesregierung mehrere Milliarden Euro in den nächsten Jahren ausgeben will, um das Bahnfahren in Deutschland attraktiver zu machen - was hat der Main-Kinzig-Kreis und der benachbarte Wetteraukreis davon? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Gesprächs von Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und Dr. Gunther Quidde. Der für den Main-Kinzig- und den Wetteraukreis zuständige FDP-Parlamentarier, Vizepräsident des hessischen Landtags, und der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau - Gelnhausen - Schlüchtern, waren sich einig, dass es den konsequenten Aus- und Neubau von Schienenstrecken braucht, wenn Bürger und Unternehmen mehr als früher die Bahn nutzen sollen.

Dabei zeichnet sich schon heute ab, dass die Verbindungen zwischen der Wetterau und dem Main-Kinzig-Kreis besser werden. Das ist auch deshalb wichtig, weil beide Landkreise eng verflochten sind: gut 13.000 Menschen wohnen in dem einen und arbeiten in dem anderen Landkreis, Der nächste große Schritt, das Pendeln zu erleichtern, wird die Elektrifizierung des "Stockheimer Lieschens" und der Bau von Ausweichstellen entlang der oft unterschätzten Niddertalbahn sein. Denn diese Bahnlinie verbindet nicht nur Glauburg und die an der Strecke liegenden Kommunen auch des MKK mit Bad Vilbel und weiter mit dem Frankfurter Hauptbahnhof, sondern könnte sogar ein wichtiges Teilstück eines S-Bahn-Rings um Frankfurt herum werden: Aktuell ist der Frankfurter Hauptbahnhof mit seinem nach Westen ausgerichteten Schienennetz das große Nadelöhr für den Bahnverkehr in ganz Deutschland. Um ihn zu entlasten, plant die Bahn entscheidende Neubauten wie einen Tunnel mit vier Gleisen quer unter Frankfurt hindurch und eben den S-Bahn-Ring rings um Frankfurt herum.

„Wichtigstes Zukunftsprojekt für den Osten von Frankfurt und damit für Wetterau und Kinzigtal ist der Bau der Regionaltangente Ost (RTO), für deren Gelingen zunächst die Fertigstellung der normannischen S Bahn, die 4 Gleisigkeit der S Bahn zwischen FFM und Bad Vilbel und der Ausbau und die Elektrifizierung der Niddertalbahn notwendig ist. Aber dann muss es bereits einen Plan geben, wie weitere Kommunen an den ÖPNV Ring angeschlossen und mit schnelleren Taktzahlen versehen werden können,“ so der FDP Politiker weiter. Gemeinsam mit Quidde fordert Hahn deshalb eine Machbarkeitsstudie in 2021 für die RTO. Es gelte den vernünftigen Korridor und Beachtung der Knotenfunktion des Hbf Hanau und des Landschaftsgebrauchs zu erforschen. „Auch im Osten muss der Kreis für die Schiene geschlossen werden,“ so Quidde und Hahn.

Während die Regionaltangente Ost erst noch gebaut werden muss, gibt es schon heute zwei Bahnlinien, die den Main-Kinzig und den Wetteraukreis verbinden: die Linie zwischen Hanauer Hauptbahnhof, Bruchköbel, Nidderau und Friedberg sowie die bisher wenig beachtete Lahn-Kinzig-Bahn von Gießen über Bündingen nach Gelnhausen. Hahn und Quidde waren sich einig, dass diese beiden Verkehrsachsen gestärkt werden müssen, um die Menschen im Nordosten Frankfurts besser als bisher zusammen zu bringen. Auch hier plane man gemeinsam eine bessere Nutzung der vorhandenen Trassen. Der Bereich in Oberhessen und Vogelsberg müsse nicht nur für Pendler viel gezielter angebunden werden. „Auch der Bereich Tourismus und Freizeit ruft nach Schienen,“ stellten der IHK HGF und der MdL fest. (PM) +++

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