MAIN-KINZIG-KREIS

COVID-19: Inzidenz steigt wieder an - 59 Infektionen am Wochenende

Der Sieben-Tages-Inzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis steigt leicht auf 83. - Symbolbild: Pixabay.com


Dienstag, 23.02.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - Für das Wochenende hat das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises insgesamt 59 laborbestätigte Neuinfektionen mit dem SarsCoV-2-Virus und einen Todesfall aus Bad Soden-Salmünster gemeldet. Der Sieben-Tagesinzidenzwert für den Main-Kinzig-Kreis steigt leicht auf 93. Das Gesundheitsamt hat in der zurückliegenden Kalenderwoche 393 Neuinfektionen registriert, in der Woche davor waren es 316. Dieses Plus von 77 Neuinfektionen wird vom Gesundheitsamt hauptsächlich auf Ausbrüche in einem Pflegeheim und einer Rehaklinik zurückgeführt, jedoch gibt es auch vermehrt Ausbrüche im Familien- und Freundeskreis. Die Ermittlungen der einzelnen Infektionsketten läuft und ist noch nicht abgeschlossen. Auch deutschlandweit nimmt die Zahl der Neuinfektionen wieder zu.

„Wir betrachten diese Entwicklung mit einiger Sorge und haben auch deshalb das Schnelltest-Angebot des Main-Kinzig-Kreises mit dem Start des Wechselbetriebs in Schulen stark ausgeweitet“, erläutert Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Seit Montag (22.2.) haben die Schnelltestzentren in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern verlängerte Öffnungszeiten und stehen nun neben Besucherinnen und Besuchern von Alten- und Pflegeeinrichtungen auch dem gesamten Personal von Schulen und Kindertagesstätten bis hin zu Kindertagespflegepersonen offen. Zum 1. März werden außerdem drei weitere Schnelltestzentren eingerichtet, um eine engmaschige Schnelltestung zu ermöglichen. Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises www.mkk.de unter „CoroNetz“.

Ansteckende Virusvarianten eindämmen

„Wir reagieren damit auch auf das vermehrte Auftreten von Virusmutationen im Main-Kinzig-Kreis, die auch aus unserer Beobachtung heraus ansteckender sind als andere Virusvarianten“, so Susanne Simmler. Das könne dazu führen, dass das Coronavirus deutlich schneller übertragen werde, als es bislang in vergleichbaren Situationen beobachtet worden sei. Die Ermittlung, um welche Virusvariante es sich genau handelt, sei nur durch eine zeitintensive Gensequenzierung möglich. „Um insbesondere die Verbreitung der ansteckenderen Virusvarianten einzudämmen, müssen wir jedoch schnell reagieren. Deshalb haben wir die Test- Quarantänestrategie angepasst, mit dem Ziel: Testen, testen, testen, um mehr Fälle zu erkennen und die Dunkelfelder auszuleuchten“, erläutert die Gesundheitsdezernentin.

Das Team „Schule“ des Gesundheitsamtes prüft nach wie vor alle Einzelfälle und jedes Ausbruchsgeschehen gründlich und arbeitet eng mit Schulen und Kitas zusammen, um das weitere Vorgehen festzulegen. „Basierend auf unseren bisherigen Erfahrungswerten deutet alles auf eine höhere Infektiösität der britischen Virusvariante hin. In diesem Zusammenhang sind nach wie vor einige Fragen, zum Beispiel nach dem Schutzniveau von medizinischen Masken, unklar. Dies haben wir zum Anlass genommen, unsere bisherige Test- und Quarantänestrategie in Schulen und Kitas im Main-Kinzig-Kreis weiter anzupassen, um so in den kommenden Wochen den Schul- und Kitabesuch so sicher wie möglich zu gestalten“, erläutert Dr. Siegfried Giernat, Leiter des Gesundheitsamtes.

„Unser zukünftiges Vorgehen sieht bei einem positiven Test in der Schule oder Kita vor, dass der Indexfall auf die Mutation untersucht wird und der gesamten Klassengemeinschaft beziehungsweise Kita ein PCR-Test angeboten wird. Wer als Kontaktperson der Kategorie 1 identifiziert wird, muss sich in jedem Fall für zwei Wochen in Absonderung begeben ab dem letzten Kontakttag. Kontaktpersonen der Kategorie 2 dürfen erst wieder in die Schule oder Kita, wenn keine Mutation vorliegt. Im Normalfall liegen diese Testergebnisse nach zwei bis drei Tagen vor“, erklärt Dr. Giernat.

Strengere Maßnahmen bei Mutation

Wenn eine Mutation nachgewiesen wurde, wird für die Klassengemeinschaft beziehungsweise Kitagruppe und die betroffenen Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher eine zweiwöchige Absonderung - beginnend vom letzten Kontakttag - ausgesprochen. „Diese schließt alle im Haushalt lebende Angehörige mit ein. Gegebenenfalls wird zum Ende der Absonderung nochmals ein Abstrich angeboten“, erläutert Dr. Siegfried Giernat.

Seit Beginn der Pandemie haben sich insgesamt 14.499 Menschen im Main-Kinzig-Kreis nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Als infektiös eingestuft werden 709 Menschen, 13.344 haben die akute Virusinfektion überstanden. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 446 Menschen mit Wohnort im Main-Kinzig-Kreis gestorben. In den Krankenhäusern in Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern werden im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt 77 Patientinnen und Patienten medizinisch versorgt, darunter sind 66 Personen mit Wohnort im Kreisgebiet. Auf der Intensivstation liegen 16 Patientinnen und Patienten, 6 sind auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Das Gesundheitsamt hat bei den Neuinfektionen auch einen Coronavirus-Fall registriert, von dem Erich-Kästner-Schule in Maintal betroffen ist.

Die von den 59 Neuinfektionen betroffenen Personen wohnen in: Hanau (24), Maintal (9), Nidderau (5), Langenselbold (5), Bruchköbel (5), Großkrotzenburg (3), Bad Soden-Salmünster, Erlensee, Gründau, Hasselroth, Jossgrund, Ronneburg und Sinntal. Ein Fall wurde noch nicht zugeordnet. +++

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