"Fremdenfeindliches Motiv" - Mehrere Waffen bei mutmaßlichem Schützen gefunden
Dienstag, 23.07.2019
von Moritz Pappert
WÄCHTERSBACH - Im Industriegebiet von Wächtersbach wurde am Montagnachmittag ein 26-Jähriger aus Eritrea aus einem fahrenden Auto angeschossen. Der Schütze soll dreimal geschossen haben, er traf ihn einmal in den Bauch. "Er befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr", so Oberstaatsanwalt Badle bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen in Frankfurt. Roland K. (55) handelte offenbar aus fremdenfeindlichen Motiven.
Nach Informationen von KINZIG.NEWS soll der ehemalige LKW-Fahrer zurückgezogen und alleine in Biebergemünd gelebt haben. Mit den Nachbarn habe er nicht viel zu tun gehabt. Ein Anwohner berichtet, dass Roland K. im Schützenverein aktiv war.
„Das Opfer erlitt einen Bauchdurchschuss durch eine Pistole Kaliber 9 mm", so der Oberstaatsanwalt. Mit einer Pistole Kaliber 45 nahm er sich selbst das Leben. "Es gibt klare Hinweise, dass ein fremdenfeindliches Motiv im Raum steht", sagte Badle. Allerdings gebe es bislang keine „belastbaren Erkenntnisse darüber, dass Kontakte in die rechtsnationale oder rechtsextreme Szene bestanden.“ Das Opfer soll wohl zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sein.
"In dem Auto des mutmaßlichen Schützen wurden zwei halbautomatische Schusswaffen sichergestellt. In seiner Wohnung eine weitere halbautomatische Pistole sowie zwei Langwaffen". Roland K. habe alle sichergestellten Schusswaffen legal besessen, erklärte der Oberstaatsanwalt. +++
