BIEBERGEMÜND

Roland K. kündigte seine Tat vorher an: "Werde einen Halbschwarzen erschießen"

Hier soll er gelebt haben - Fotos: Moritz Pappert


Dienstag, 23.07.2019
von Moritz Pappert

BIEBERGEMÜND - Der mutmaßliche Wächtersbacher Schütze soll seine Tat vorher angekündigt haben. Nach Informationen des Hessischen Rundfunks (hr) hat der 55-Jährige vor und nach den Schüssen auf den 26-jährigen Eritreer in einer Kneipe unweit der Stelle, an der er sich erschossen hat, geprahlt.

In dem Lokal soll der Mann erklärt haben, er knalle nun einen Flüchtling ab. Anschließend sei er in sein Auto gestiegen und habe dem Eritreer in den Bauch geschossen. Danach fuhr er hr-Informationen zufolge zurück in die Kneipe und erzählte von seiner Tat. Der Wirt habe ihm aber nicht geglaubt und hat deshalb nichts unternommen. Schließlich rief der 55-Jährige den Notruf der Polizei an und  kündigte weitere Taten an. Wörtlich soll er gesagt haben, er werde nun einen Halbschwarzen erschießen und dann sich selbst. Die ermittelnde Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, die von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgeht, bestätigte nach der Durchsuchung der Wohnung, dass bei dem 55-Jährigen knapp 1.000 Schuss Munition und fünf Waffen gefunden worden sind.

In dieser Kneipe soll er seine Tat angekündigt haben
In dieser Kneipe soll er seine Tat angekündigt haben
Hier hat sich der 55-jährige erschossen
Hier hat sich der 55-jährige erschossen

Wie ein Anwohner gegenüber KINZIG.NEWS erklärt, soll Roland K. schon immer ein "seltsames Verhalten" an den Tag gelegt haben. Er habe nur mit wenigen Dorfbewohnern Kontakt gehabt. Auch rechtsextremistische Äußerungen soll er schon von sich gegeben haben. "Er wollte schon immer mal wissen, wie es ist, wenn man auf jemanden schießt", so ein Anwohner. Der 55-Jährige hatte sich gestern Nachmittag selbst in den Kopf geschossen und war in seinem Auto verblutet.

Manfred Weber, der Bürgermeister von Biebergemünd
Manfred Weber, der Bürgermeister von Biebergemünd

Laut Biebergemünds Bürgermeister Manfred Weber (parteilos) soll der 55-jährige seit 2017 im Ort gelebt haben. Er kann sich im Gespräch mit KINZIG.NEWS die Tat nicht erklären. "Hier im Ort gibt es eine sehr gute Integrationsarbeit. Die Bewohner sind alle sehr engagiert". Der Eritreer, der seit knapp fünf Jahren in Deutschland lebt, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.+++

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