WIESBADEN

Corona-Kabinett diskutiert über Lockdown und Öffnungsstrategie in Hessen

Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) will am Donnerstagnachmittag über die Entscheidung des Corona-Kabinetts informieren - Archivbild: Hessische Staatskanzlei


Donnerstag, 04.03.2021
von HANS-HUBERTUS BRAUNE

WIESBADEN - Rund neun Stunden haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die 16 Ministerpräsidenten:innen in einer Videokonferenz bis in die Nacht zum Donnerstag hinein über die weiteren Corona-Maßnahmen beraten. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus soll weiter gesenkt werden.

Helfen sollen dabei die Ausweitung der Corona-Schutzimpfungen in Arztpraxen und das flächendeckende Testangebot. Die Länderchefs drängten offenbar auf Öffnungen in den verschiedenen Bereichen.

Diese Öffnungsschritte sind in den kommenden Wochen nach einem Kompromiss beim Corona-Gipfel beschlossen worden - Foto: Bundesregierung

Diese Öffnungsschritte sind in den kommenden Wochen nach einem Kompromiss beim Corona-Gipfel beschlossen worden - Foto: Bundesregierung

Inzidenzwerte 50 und 100 als Richtlinien

Herausgekommen ist ein Kompromiss, welcher zumindest auf den ersten Blick kaum zu durchschauen ist. Eine wichtige Rolle spielen künftig die Inzidenzwerten 50 und 100. Also die Anzahl an Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Wie die Beschlüsse auf Bundesebene in Hessen konkret umgesetzt werden sollen, darüber berät und entscheidet am Donnerstagmittag das hessische Corona-Kabinett.

Ministerpräsident Volker Bouffier erklärte am späten Mittwochabend zur Einigung auf Bund-Länder-Ebene: "Worauf wir uns von Seiten der Länder mit dem Bund verständigt haben, ist ein Kompromiss. Denn wir müssen weiterhin vorsichtig sein, um das Erreichte nicht zu gefährden. Für uns ist von Bedeutung, dass sich wichtige Teile des hessischen Perspektivplans in dem Beschluss wiederfinden."

"Ab Mai wesentlich mehr Trubel in den Impfzentren"

Kanzleramtschef Dr. Helge Braun (CDU, Gießen) sagte am Donnerstagmorgen exklusiv gegenüber dem Radiosender FFH: "Man kann ja eine Gesellschaft nicht ewig im Winterschlaf halten. Das heißt, dass jetzt Öffnungsschritte erforderlich sind, da waren sich gestern auch alle einig."

Ab April sollen die Hausärzte die Corona-Schutzimpfungen zunächst bei Patienten mit Vorerkrankungen durchführen können. "Dass quasi jeder seinen Termin beim Hausarzt machen kann, das wird dann im zweiten Schritt der Fall sein", sagte Braun im FFH-Interview. Zunächst aber wird Ministerpräsident Volker Bouffier am Donnerstagnachmittag gegen 14:30 Uhr während einer Pressekonferenz die Corona-Maßnahmen für Hessen in den kommenden Wochen vorstellen. +++

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