MAIN-KINZIG-KREIS

Landrat Thorsten Stolz besucht Waldkindergärten in der Region

Die Gemeinde Gründau hat für den Waldkindergarten in Gettenbach einen ansprechenden Ort gefunden. - Foto: Kreispressestelle


Montag, 08.03.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - Der Drang nach draußen ins Freie steckt in jedem Kind: aus Stöcken etwas bauen, im Matsch panschen, Käfer beobachten. In Waldkindergärten haben sie ausreichend Gelegenheit dazu. Mittlerweile gibt es in den 28 Städten und Gemeinden im Kreisgebiet (ohne Hanau) 15 Kitas mit Schwerpunkt in der Wald- und Naturpädagogik, weitere sind in Planung. Landrat Thorsten Stolz hat vor wenigen Tagen in Gründau-Gettenbach und Hasselroth-Niedermittlau zwei Betreuungseinrichtungen besucht, die seit dem vergangenen Jahr in Betrieb sind.

„Das Konzept boomt im Main-Kinzig-Kreis, das kann man ganz klar so feststellen. Seit etwa sechs, sieben Jahren entscheiden sich immer mehr Kommunen, auf Waldpädagogik zu setzen. Das bereichert die Betreuungslandschaft ungemein und nimmt auf der kommunalen Ebene Druck raus, Bestandskitas in großem Stil anzubauen oder ganz und gar neue zu errichten“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Aus dem Kreisausgleichsstock können neu geschaffene Kitagruppen mit 10.000 Euro gefördert werden, so auch Waldkindergärten. Die Übergabe der Bescheide in Gettenbach und Niedermittlau nahm Landrat Stolz dieser Tage selbst vor.

Träger des Waldkindergartens in Gründau-Gettenbach ist die Arbeiterwohlfahrt. An der Obstbaumwiese nahe der Kapelle sind bis zu 20 Kinder montags bis freitags unterwegs, erkunden die Natur und erfreuen sich an den Spielmöglichkeiten im Freien. Bürgermeister Gerald Helfrich zeigte sich erfreut, dass das Angebot „wirklich gut angenommen wird und die Nachfrage ungebrochen hoch ist“. Die Gemeinde hat hierfür 250.000 Euro investiert, um an einem landschaftlich ansprechenden Ort die nötige Infrastruktur zu schaffen.

Ebenso gut angenommen wird das „Eulennest“ in Hasselroth-Niedermittlau. Die Kinder werden nahe des Jugendwaldheims betreut, bleiben auch den ganzen Tag im Freien, haben dort zudem die Möglichkeit, die sanitären Anlagen des Jugendwaldheims und andere Bereiche im Bedarfsfall mitzunutzen. Auch für das Thema „Walpädagogik“ gibt es eine enge und gut funktionierende Kooperation. Das „Eulennest“ ist an die Kita „Am Krähenwald“ angegliedert. Hasselroths Bürgermeister Matthias Pfeifer sieht ein „starkes Konzept, das sich schnell innerhalb der Gemeinde und bei den Eltern herumgesprochen hat“.

Landrat Thorsten Stolz machte bei seinen Besuchen deutlich, dass er vorerst kein Ende dieses Booms sieht. „Die Corona-Pandemie trägt dazu ein Gutteil bei. Der Wert von Bewegung, von Draußensein und von Betreuung ohne räumliche Enge ist enorm gestiegen. Ich glaube, dass in den nächsten Jahren noch viele weitere Waldkindergarten-Gruppen aufmachen werden und dass es zunehmend in anderen Kitas Mischformen im Betreuungsangebot geben wird. Für die Entdeckerlust der Kinder und ihre Freude an der Natur kann das nur zuträglich sein“, so Stolz. (pm) +++

Übergabe in Hasselroth (von links) mit Landrat Thorsten Stolz, Susanne Lauck (Fachbereich Kitas),  Pia Kleine (Leiterin Kita „Am Krähenwald“), Erzieherin Nicole Börngen, Hauptamtsleiter Siegfried Richter und Bürgermeister Matthias Pfeifer

Übergabe in Hasselroth (von links) mit Landrat Thorsten Stolz, Susanne Lauck (Fachbereich Kitas), Pia Kleine (Leiterin Kita „Am Krähenwald“), Erzieherin Nicole Börngen, Hauptamtsleiter Siegfried Richter und Bürgermeister Matthias Pfeifer

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