Schlüchterns GRÜNE zum Waldschadensbericht

Dienstag, 09.03.2021
SCHLÜCHTERN - Laut dem neuesten Waldschadensbericht war es um unseren Wald nie so schlecht bestellt wie heute. „Auch in unserem ca. 1400 Hektar großen Schlüchterner Stadtwald bekommen wir die Auswirkungen der Klimaentwicklung zu spüren,“ erklärt Günther Koch, Vorsitzender der GRÜNEN, „fast die Hälfte davon, insbesondere Buchen und Fichten sind durch die klimabedingte Trockenheit und Wärme vom Absterben bedroht.“
„In ein paar Jahren werden wir hier um Schlüchtern herum keine Fichten mehr sehen,“ fürchtet ein Mitarbeiter des Forstamtes Schlüchtern, „der Borkenkäfer profitierte massiv von Hitze und Trockenheit. Der Schadholzanteil im Stadtwald Schlüchtern für Fichte und Buche lag 2015 noch bei 4%. Im letzten Jahr stieg der Schadholzanteil der Fichte auf 92% und der der Buche auf rund 30%.“
„Eine gute Nachricht haben wir,“ erklärt Günther Koch, „ein Schlüchterner Tropfen auf den heißen Stein könnte als regionales Vorbild dienen. Dreiundzwanzig Schlüchterner Unternehmer*innen haben es sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig die CO2 Emissionen ihres Betriebes zu reduzieren und ihre nicht weiter reduzierbaren Emissionen regional zu kompensieren.“ Gerd Neumann, nicht nur Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, sondern auch Mitinitiator der WITO-Initiative „Klimapakt für Schlüchtern“ berichtet weiter: „es entstehen in den nächsten Jahren, finanziert über diese Ausgleichsmaßnahmen, in unserer Region "Zukunftswälder" auf heute abgestorbenen Forstflächen. In Kooperation mit der Ökologischen Forschungsstation, dem Forstamt Schlüchtern und dem Klosterrentamt werden mit einheimischen, Wärme- und Trockenheit robusten, Laubbaumsorten neue gesunde Wälder gepflanzt. Als Garant für Artenschutz sind gesunde Wälder wesentlich beteiligt bei der Neubildung von Wasser, sowie der Speicherung großer Mengen an Kohlenstoff und damit zentral für den Erhalt der Artenvielfalt. Auch zum Nutzen unserer eigenen Art. Uns Menschen.“ (pm) +++