Ran an die Wahlurne! Ausgang von Kommunalwahlen mit Spannung erwartet

REGION - Kommunalwahlen, Bürgermeisterwahlen, Landratswahlen: Heute ist Super-Wahlsonntag in Hessen. Die Wahllokale haben seit 8 Uhr – in Zeiten der Corona-Pandemie freilich unter strengen Hygienevorschriften – geöffnet. Kein Wunder also, dass sich viele Bürger:innen für die Briefwahl vorab entschieden haben. Wer dennoch direkt vor Ort den Gang zur Wahlurne antreten möchte, kann sich sicher sein, dass die Städte, Gemeinden und Landkreise umfangreiche Vorkehrungen getroffen haben, damit der Hygieneschutz gewährleistet ist.

4,7 Millionen Hessinnen und Hessen sind nach Angaben des Statistischen Landesamtes wahlberechtigt. Gewählt werden die kommunalen Vertretungen, wie Gemeindevertretungen oder Stadtverordnetenversammlungen sowie Kreistage und Ortsbeiräte. Insgesamt 20 Parteien und über 580 Wählergruppen treten hessenweit an.

OB-Wahlen in Fulda und Hanau

In 28 Städten und Gemeinden stehen zudem die Zeichen auf Bürgermeisterwahl: Mit Spannung werden beispielsweise die Oberbürgermeisterwahlen in Fulda und in Hanau erwartet. Sitzt OB Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) in der Barockstadt fest im Sattel oder hat am Ende dessen Herausforderer Jonathan Wulff (SPD) die Nase vorne? Hanaus amtierender OB Claus Kaminsky (SPD) sieht sich derweil von Jens Böhringer (CDU), Anja Zeller (Grüne), Sven Zinserling (parteilos), Gerhard Stehlik (parteilos), Jochen Dohn (Die Linke) und Meysam Ehtemai (AfD) herausgefordert.

Und auch die Wahl der Ausländerbeiräte fällt in diesem Jahr zum ersten Mal mit der Kommunalwahl zusammen.

Wie werden die Stimmen vergeben?

Bei den Kommunalwahlen darf kumuliert und panaschiert werden. Jeder Wähler hat so viele Stimmen, wie Sitze zu vergeben sind. Wenn ein Wahlvorschlag angekreuzt wird, geht das gesamte Stimmenkontingent an die Bewerber dieser Liste. Pro Bewerber sind bis zu drei Stimmen möglich (kumulieren). Es können auch Streichungen vorgenommen und Stimmen an Bewerber von verschiedenen Wahlvorschlägen verteilt werden (panaschieren). Insgesamt dürfen aber nur so viele Stimmen vergeben werden, wie Sitze zu verteilen sind, sonst ist der Stimmzettel ungültig.

Wegen des komplizierten Wahlsystems werden am Wahlabend lediglich die Stimmzettel mit Listenkreuzen ausgezählt und Trendergebnisse ermittelt. Ab Montag erfolgt dann die Auswertung der übrigen Stimmzettel. +++