MAIN-KINZIG-KREIS

SPD bleibt stärkste Kraft: Das sagen die Parteien zum Trendergebnis!

Noch werden die Stimmen ausgezählt - Fotos: Tobias Rehbein, privat, KN-Archiv


Montag, 15.03.2021
von MORITZ PAPPERT

MAIN-KINZIG-KREIS - Die ersten Trendergebnisse nach dem großen Wahlsonntag liegen inzwischen vor. Deutlich ist: die Grünen sind hessenweit der Gewinner der Wahl. Die großen Volksparteien CDU und SPD wurden abgestraft und haben viele Wähler:innen verloren. Zwar ist das auch im Main-Kinzig-Kreis der Fall. So stark wie in anderen Kommunen haben CDU und SPD aber nicht verloren. Auch die AfD hat, besonders im Main-Kinzig-Kreis einige Wähler verloren.

Die Ausgangslage der Wahl im März 2016: SPD: 28 Sitze, CDU: 24 Sitze, AfD: 11 Sitze, Grüne: 8 Sitze, FDP: 4 Sitze, Freie Wähler: 3 Sitze, Linke: 3 Sitze, Fraktionslos: 4 Sitze, Kommunale Allianz: 2 Sitze.

Mittlerweile sieht der Trend der Kreistagswahl so aus: SPD: 26 Sitze, CDU: 23 Sitze, Grüne: 14 Sitze, AfD: 9 Sitze, FDP: 6 Sitze, Freie Wähler: 5 Sitze, Linke: 3 Sitze und die Partei: 1 Sitz. Die Wahlbeteiligung liegt bei 49,44 Prozent.

Thorsten Stolz (SPD)

"Wir sind sehr zufrieden", sagt SPD-Spitzenkandidat Thorsten Stolz. "Es sieht stark danach aus, das die SPD stärkste Kraft im Kreistag wird. Besonders wenn man sich die Zahlen der SPD aus Bund und Ländern ansieht, ist das ein sehr gutes Ergebnis für den Kreis. Offenbar unterschieden die Leute zwischen Bund, Land und der kommunalen Ebene", sagt Stolz gegenüber KINZIG.NEWS.

Dieses Trendergebnis sei auch eine Belohnung für die Arbeit der letzten Jahre. Die Themen, auf die die SPD unter anderem gesetzt hat: der Glasfaserausbau, das Schaffen bezahlbaren Wohnraums, die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft, die ärztliche Versorgung und das Thema Bildung.

Winfried Ottmann (CDU)

"Es ist nicht das Ergebnis geworden, was wir uns erhofft haben", sagt Winfried Ottmann, Spitzenkandidat der CDU. Auch die Umstände der letzten Wochen (Maskenaffäre und Impfprobleme) hätten die Arbeit der CDU der letzten zwei Jahre zunichtegemacht. "Das war alles nicht sehr hilfreich", sagt Ottmann. Jetzt müsse man sehen, ob sich der Trend auch bestätigt.

Das Trendergebnis
Das Trendergebnis
Thorsten Stolz (SPD)
Thorsten Stolz (SPD)
Winfried Ottmann (CDU)
Winfried Ottmann (CDU)

Jakob Mähler (Grüne)

Auch im Main-Kinzig-Kreis erreichten die Grünen ein deutlich besseres Ergebnis als noch vor fünf Jahren und zählen somit zu den Wahl-Gewinnern. "Wir haben zwar mit einer Steigerung gerechnet, aber dass es so deutlich ausfällt, freut uns natürlich sehr. Das ist das beste Ergebnis, dass wir mit den Grünen im Kreistag je erreicht haben", sagt Jakob Mähler. Das Trendergebnis sei ein Zeichen für eine gute Arbeit und das sich die Menschen eine Veränderung wünschen.

 "Besonders freut uns auch, dass wir gute Ergebnisse in den Ortsverbänden erzielt haben. Auch, wenn die Trends noch mit Vorsicht zu genießen sind", sagt Mähler. Die Themen der Grünen die besonders hervorzuheben seien: das Radwegekonzept und die Einführung der  Mehrwegpfandbecher. "Ich glaube auch, es ist ein Trend, dass sich die Leute mehr Klimaschutz wünschen. Da haben die großen Parteien bisher keine gute Arbeit geleistet", so Mähler.

Daniel Protzmann (FDP)
Daniel Protzmann (FDP)
Jakob Mähler (Grüne)
Jakob Mähler (Grüne)

Daniel Protzmann (FDP)

"Wir freuen uns, das ist eine gute Ausgangssituation. Wir hoffen, dass wir das Ergebnis halten können", sagt Daniel Protzmann, Spitzenkandidat von der FDP. Die Partei hat im Wahlkampf besonders auf das Thema Bildung gesetzt. "Nach dem Motto beste Bildung der Welt. Dabei geht es um Bildung, angefangen von der frühkindlichen Bildung, über die Grundschulen bis hin zu den Weiterbildungen", sagt Protzmann. 

Mit dem endgültigen Ergebnis für die Kreistagswahl wird voraussichtlich am Mittwoch gerechnet. +++

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