FRANKFURT AM MAIN

Maskierte Täter feuerten Schüsse ab - Groß-Razzia führt zu Festnahmen

Groß-Razzia in Frankfurt und Umgebung - zwei Männer wurden verhaftet - Archivfoto KN/Yowe


Mittwoch, 17.03.2021
von JOANA SCHNEIDER

FRANKFURT AM MAIN -

Am Mittwochmorgen kam es zu einer großangelegten Razzia in Frankfurt am Main und dem Rhein-Main-Gebiet sowie in Rheinland-Pfalz und NRW, berichtet Bild.de. Gegen 6 Uhr stürmten rund 190 Polizisten mehrere Objekte und Gebäude. Grund für die Durchsuchungen war eine Schießerei am 29. Januar in der Allerheiligenstraße in Frankfurt.

Vor dem Kiosk an der Ecke Breite Gasse kam es in der Nacht des 29. Januars zu einer Auseinandersetzung mehrerer Beteiligter. Eine Gruppe von 18 dunkel gekleideten, teils maskierten Männern soll in der Tatnacht mit acht Fahrzeugen in Höhe des Kiosks vorgefahren sein und acht Personen, die sich im Außenbereich des Kiosks aufhielten, angegriffen haben. Die zwischen 14 und 39 Jahre alten Männer „deutscher, afghanischer, türkischer, kosovarischer, serbischer, griechischer und iranischer Staatsangehörigkeit“, wie Bild.de die Staatsanwaltschaft zitiert, sollen auch bewaffnet gewesen sein. Zwei der vermeintlichen Täter hatten sogar Schusswaffen. Auch zwei Schlagstöcke, Baseballschläger und Dachlatten sollen die Männer mitgeführt haben.

Bei dem vermeintlichen Schützen soll es sich nach ersten Erkenntnissen um einen 29-jährigen Kosovaren handeln, der „nach Absprache mit seinen Begleitern“ fünf gezielte Schüsse in Richtung der am Kiosk befindlichen Personen abfeuerte. Während von den Angegriffenen niemand verletzt wurde, sei ein Begleiter hingegen zu Schaden gekommen – er erlitt einen Wadendurchschuss. Die Opfer konnten sich in den Kiosk flüchten und die Angreifer durch das Werfen von Flaschen vertreiben.

Erste Ermittlungen führten bereits am nächsten Tag zu einer Festnahme eines vermeintlich Beteiligten. Der 24-Jährige stellte sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen aber als Unbeteiligter heraus und wurde wieder frei gelassen.

Weitere Ermittlungen führten nun zu der Groß-Razzia, bei der die Einsatzkräfte von SEK und BFE (Beweis- und Festnahmeeinheit) Durchsuchungen in 10 Wohn- und Geschäftsräumen in Frankfurt, drei in Rheinland-Pfalz und einem in NRW vollstreckten. Darüber hinaus wurden im Laufe der Razzia zwei Männer festgenommen. Dem vermeintlichen Schützen und einem 33-jährigen Deutsch-Kasachen wird gemeinschaftlich versuchter Totschlag sowie besonders schwerer Landfriedensbruch und der Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.

Die Abteilung für organisierte Kriminalität hat die Ermittlungen übernommen, das Motiv für die Tat ist bisher weiterhin unklar. +++

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