Rund 200 Antifa-Teilnehmer demonstrieren friedlich "gegen rechten Terror"
Samstag, 27.07.2019
von Moritz Pappert
WÄCHTERSBACH - Antifaschistische Gruppen haben für den heutigen Samstag zu einer Demonstration in Wächtersbach aufgerufen. Ab 14 Uhr setzten sie ein Zeichen "gegen rechten Terror" dort, wo dem Eritreer offenbar allein wegen seiner Hautfarbe in den Bauch geschossen wurde. Etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vor Ort. Die Stimmung war friedlich, zwischenfälle gab es keine.
"Wir demonstrieren gegen rechten Terror und rassistische Gewalt. Der rechte Terror darf nicht zur Normalität werden", so ein Sprecher gegenüber KINZIG.NEWS. Während der Demo hielten die Teilnehmer immer wieder für Redebeiträge an. Hier kamen Vertreter verschiedenster Organistationen zu Wort. Unter anderem auch Freunde des angeschossenen Bilal.
Aufgerufen hatte das Frankfurter „Antifa Kollektiv 069“. Die Demonstration begann um 14 Uhr am Bahnhof von Wächtersbach. Die drei Kilometer lange Route führte durch die Stadt zu dem Ort, an dem die Tat begangen wurde, und endete wieder am Bahnhof.
Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau gehen die Ermittler mittlerweile von einem „frustrierten, isolierten Einzeltäter" aus, der aus rassistischen Motiven habe morden wollen. „Spiegel Online“ berichtete, der 55-Jährige habe eine eindeutig rechtsextreme Botschaft hinterlassen. Auf dem Abschiedsbrief des Täters lag dem Medienbericht zufolge ein Koppelschloss mit Hakenkreuz und dem Motto der SS: „Meine Ehre heißt Treue.“ Bestätigt wurde das von der Generalstaatsanwaltschaft noch nicht. KINZIG.NEWS ist vor Ort und aktualisiert diesen Beitrag im Laufe des Tages. (mp) +++