MAIN-KINZIG-KREIS

Kreisbauernverband mahnt: "Bleibt auf den Wanderwegen"

Symbolbild Pixabay


Dienstag, 30.03.2021

MAIN-KINZIG-KREIS - Durch die Osterferien in Hessen, das frühlingshafte Wetter und die Einschränkungen der Reisemöglichkeiten aufgrund der Pandemie ist zu erwarten, dass die Aktivitäten im Freien, Spaziergänge und Wanderungen im Main-Kinzig-Kreis in den nächsten Tagen deutlich zunehmen werden.

Die gesetzlichen Regelungen sehen vor, dass das Betreten der freien Landschaft auf Straßen und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen zum Zweck der Erholung grundsätzlich gestattet ist. Allerdings sind Wiesen, Weiden, abgeerntete oder frisch gesäte Ackerflächen eben nicht „ungenutzt“ in dem beschriebenen Sinne. Formal gesehen, bräuchten Spaziergänger oder Hundehalter die Zustimmung des Eigentümers oder Bewirtschafters, bevor sie die Fläche betreten. „Zu beobachten, wie Menschen in ihrer Freizeit, statt auf vorhandenen Wegen, quer über unsere frisch bearbeiteten Flächen oder jung heranwachsenden Pflanzen wandern, ist kein schöner Anblick.“, berichtet Mark Trageser, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Main-Kinzig.

Es geht hier aber nicht „nur“ um Formalitäten, denn es gibt auch aus Sicht des Naturschutzes wichtige und nachvollziehbare Gründe dies zu beachten. „Die Wiesen sind der Lebensraum für viele wildlebenden Tieren, wie Bodenbrüter oder Hasen zum Beispiel. Freilaufende Hunde stellen für diese Tiere eine Bedrohung dar, ins besonderem für die Jungtiere während der aktuellen Brut- und Setzzeit.“, so Manuel Schneider, Vorsitzender des Verbands der Jagdgenossen und Eigenjagdbesitzer im Main-Kinzig-Kreis. Der „wilde Nachwuchs“ könnte bei der Flucht auf Straßen oder Wege getrieben oder von ihren Muttertieren nicht wieder aufgefunden werden.

Zu der Gefahr für Wildtiere kommt durch den Hundekot eine zusätzliche Gefährdung der Nutztiere durch verunreinigtes Futter. Aufgrund der fleischhaltigen Ernährung von Hunden können sich Keime und Parasiten in ihrem Kot befinden, die für Nutztiere, wie etwa Kühe, schwerwiegende gesundheitliche Probleme auslösen können, wie Fehl- oder Totgeburten, Verdauungsstörungen oder Entzündungen. Auch auf Gemüse- und Obstbestände haben solche Krankheitserreger nichts verloren. Ein Schaden entsteht immer und der Landwirt ist dabei immer der Geschädigte. Aus diesem Grund ist es wichtig, weder Hundekot noch Tüten, die diesen beinhalten auf den Feldern liegen zu lassen.

Es dürfte also, aus Rücksichtnahme zu anderen Tieren, aus Interesse gute und einwandfreie Lebensmittel zu genießen und aus Respekt vor der Arbeit der Landwirte, selbstverständlich sein, zukünftig noch mehr darauf zu achten, welcher Weg genutzt wird und vor allem nichts mehr zu hinterlassen, was dort nicht hingehört. (pm) +++

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